„Die Fahrkarte bitte“ – In Hamburg und im Umland kontrollierte der HVV am Donnerstag vermehrt die Fahrkarten. 3,4 Prozent der Passagiere konnten keine vorzeigen.
Fast 1.000 Schwarzfahrer sind bei einer ganztägigen Großkontrolle im Hamburger Verkehrsverbund (HVV) am Donnerstag erwischt worden. Mehr als 250 Kontrolleure von acht Verkehrsunternehmen waren nach Angaben eines HVV-Sprechers seit dem frühen Morgen gemeinsam im Einsatz.
An vielen Haltestellen gab es demnach sogenannte Abgangskontrollen – der Bahnsteig wurde gesperrt und alle Passagiere mussten ihren Fahrschein vorzeigen. Zusätzlich wurden die Tickets in zahlreichen Bussen und Bahnen geprüft, wie es hieß.
Kontrolliert wurden den Angaben zufolge im Laufe des Tages 28.037 Fahrgäste. Davon hatten 27.088 eine gültige Fahrkarte bei sich, wie der Sprecher sagte. Das entspreche 96,6 Prozent.
Angekündigte Aktion
Der „Prüfmarathon“ war vorher angekündigt worden. Ziel sei es gewesen, die Notwendigkeit von Fahrkartenkontrollen zu verdeutlichen und die Arbeit der Prüfdienste zu würdigen, so der Sprecher. Zwischenfälle gab es nach seinen Worten keine. „Die Aktion lief harmonisch ab“, sagte er am Abend der Deutschen Presse-Agentur.
Im ersten Halbjahr 2025 seien durch das Fahren ohne gültigen Fahrschein Verluste in Höhe von etwa 16 Millionen Euro bei den Verkehrsunternehmen entstanden, erklärte der HVV. Bei dem Prüfmarathon im vergangenen Jahr hatten den Angaben zufolge von rund 17.000 kontrollierten Fahrgästen etwa 96 Prozent einen gültigen Fahrschein. Wer keine Fahrkarte vorweisen kann, muss mit einer Strafe von 60 Euro rechnen.