Pilotprojekt: Automatisierte Drohne sollen Feuerwehr bei Lagebild helfen

Waldbrand, Bootsunfall oder Verkehrsunfall – oft haben Rettungskräfte eingangs nur vage Informationen. Drohnen könnten das ändern, vorausgeschickt von der Leitstelle und voll automatisch.

Wie per Knopfdruck aktivierte und selbstständig fliegende Drohnen etwa Feuerwehreinsätze erleichtern könnten, lotet ein vom Bund gefördertes Pilotprojekt in Rostock nun auch praktisch aus. Dort befindet sich das im Sommer vorigen Jahres gestartete Vorhaben ADELE (Automatisierter Drohnen-Einsatz aus der Leitstelle) seit Kurzem in der praktischen Erprobung. Die Berufsfeuerwehr Rostock kann aus der Leitstelle heraus eine Drohne aktivieren, die ihren Weg anhand von Handy-Standortdaten des Anrufers findet. Von ihrer Kamera sendet die Drohne Bilder vom Einsatzort sowohl an die Leitstelle als auch an Feuerwehrleute, die bereits auf dem Weg sind.

Unter anderem Feuerwehren müssten häufig Entscheidungen auf Grundlage unvollständiger Informationen treffen, sagte Hannes Rost von der Rostocker Berufsfeuerwehr. Automatisierte Drohnen könnten helfen zu klären, wo genau was vorgefallen ist, wie die Einsatzkräfte dorthin gelangen und wie viele benötigt werden. Denkbar sei etwa der Einsatz bei Waldbränden, Verkehrsunfällen, aber auch bei Havarien auf dem Wasser.

Die Drohne nutzt das 5G-Mobilfunknetz. Neben der Rostocker Berufsfeuerwehr sind die Unternehmen Vodafone, Frequentis und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt. Das Projekt wird vom Bundesinnenministerium durch die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) gefördert und läuft noch bis November.

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