Autokonzern Stellantis: Vorübergehender Produktionsstopp in mehreren Europa-Werken

Angesichts der schwierigen Lage in der Autoindustrie drosselt der Stellantis-Konzern vorübergehend die Produktion in mehreren europäischen Werken. Von einem zeitweiligen Produktionsstopp betroffen ist auch das Opel-Werk im thüringischen Eisenach, wie das Unternehmen am Mittwoch bestätigte. Demnach wird die dortige Produktion „durch eine vorübergehende Schließung an zwei Tagen im Oktober anpasst“. 

Ziel dieser Maßnahme sei es, „das Produktionstempo an einen herausfordernden Markt in Europa anzupassen und gleichzeitig die Lagerbestände vor Jahresende so effizient wie möglich zu verwalten“, hieß es weiter. Kurzarbeit wurde demnach nicht beantragt. Stattdessen sollten die beiden Tage über das Arbeitszeitkonto ausgeglichen werden.

Die französische Finanzzeitung „Les Echos“ hatte bereits am Dienstag berichtete, dass der Autokonzern, zu dem auch Marken wie Peugeot, Fiat und Chrysler gehören, eine Produktionspause an insgesamt sechs europäischen Standorten einlege. Betroffen sind demnach neben Deutschland auch Werke in Frankreich, Italien, Polen und Spanien.

Stellantis in Frankreich bestätigte, dass ein Werk in der Nähe von Paris für zwei Wochen geschlossen werde; ein Sprecher von Stellantis in Italien gab an, dass ein Werk nahe Neapel die Produktion des Fiat Panda für eine Woche einstelle. In beiden Fällen seien die „schwierigen“ Marktbedingungen in Europa der Grund. Diese machten es erforderlich, die Lagerbestände „auszugleichen“.

Ein Stellantis-Sprecher in Polen bestätigte, dass im Werk Tychy im Süden des Landes ein Stopp der Produktion geplant sei, ohne jedoch anzugeben, wie lange diese dauere. Laut „Les Echos“ wird dort die Fertigung im Oktober für neun Tage gestoppt. Zu den weiteren betroffenen Werken zählen der Zeitung zufolge auch Saragossa und Madrid in Spanien mit einem Produktionsstopp für sieben beziehungsweise 14 Tage.

Stellantis hatte im Juli für das erste Halbjahr 2025 einen Milliardenverlust gemeldet und dabei unter anderem auf die US-Zollpolitik verwiesen. Zudem sind viele Hersteller der kriselnden Branche mit wachsender Konkurrenz aus China konfrontiert.

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