31 Jahre nach Tod einer Schülerin Prozess in Frankreich

Mehr als drei Jahrzehnte nach dem gewaltsamen Tod einer Schülerin in Frankreich muss sich der mutmaßliche Täter nun vor Gericht verantworten. Der 58-jährige Angeklagte, der erst 2021 wegen einer DNA-Analyse in Verdacht geriet, erklärte sich zu Prozessbeginn am Montag im nordfranzösischen Laon für unschuldig. Die Tötung der 17-Jährigen ist einer der ältesten bislang ungelösten Kriminalfälle Frankreichs. 

„Ich erkenne an, dass ich am Tatort war, aber ich erkenne nicht an, den Mord begangen zu haben“, sagte der Angeklagte zu Prozessbeginn. Seine Anwältin Justine Devred ergänzte, dass ihr Mandant „Gedächtnislücken“ habe und sich nicht mehr daran erinnern könne, was damals geschehen war.

Die mit Messerstichen versehrte Leiche der 17-jährigen Schülerin war 1994 in der Nähe ihrer Schule gefunden worden. Auf dem Haarband des Mädchens wurde DNA entdeckt, diese konnte aber erst 2021 dem nun Angeklagten zugeordnet werden. 

Der Mann war bereits zuvor wegen Vergewaltigung und sexueller Gewalt verurteilt worden. Während seines Polizeigewahrsams sagte er: „Ich hätte nicht gedacht, dass eine Fellatio mit Mord endet.“ Später nahm er diese Aussage zurück und beschuldigte seinen inzwischen verstorbenen Bruder, sich an dem Mädchen vergangen und ihn selbst geschlagen zu haben, als er dies habe verhindern wollen.  

Im Fall einer Verurteilung drohen dem Angeklagten bis zu 30 Jahre Haft. Mit einem Urteil wird am Donnerstag gerechnet.

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