Im Berliner Tierheim sorgt ein erneuter Ausbruch der Newcastle-Krankheit für Alarm. Was ist bislang bekannt?
Im Berliner Tierheim ist erneut die für Vögel hochansteckende Newcastle-Krankheit ausgebrochen. Die Tierseuche sei am Montag im Taubenbestand festgestellt worden, teilte das Bezirksamt Lichtenberg mit.
Für Menschen stellt die Newcastle-Krankheit keine Gefahr dar. Dennoch sind Einschränkungen notwendig: Die Beratungstage im Tierheim müssen bis auf weiteres entfallen. „Selbstverständlich werden weiterhin Tiere vermittelt, allerdings nur nach vorheriger Terminabsprache“, erklärt Eva Rönspieß vom Verein, der das Tierheim betreibt.
Schon am vergangenen Donnerstag habe es einen Verdacht gegeben. Von den bisher verendeten Tieren sei eine Taube positiv auf das Virus getestet worden. Die Ergebnisse der acht direkten Kontakttiere stünden noch aus.
Die Newcastle-Krankheit ist eine für Vögel hoch ansteckende und für Geflügel oftmals tödlich verlaufende Viruserkrankung. Anfang Dezember 2024 wurde die Krankheit bereits schon einmal bei sieben Tauben im Tierheim nachgewiesen. Mehrere Vögel starben. Für Hühner und Puten gilt in Deutschland eine Impfpflicht.
Kein Sperrbezirk
Nach Angaben des Bezirks seien sofort Sicherheitsmaßnahmen angeordnet worden. Auf die Einrichtung von Sperrzonen um das Tierheim werde derzeit verzichtet. Dennoch würden größere Geflügelhaltungen mit mehr als 20 Tieren in der Umgebung vorsorglich von den Amtstierärzten klinisch untersucht und der Impfstatus überprüft.
Auch der gesamte Vogelbestand des Tierheims wird untersucht. Erst wenn alle Untersuchungsergebnisse negativ ausfallen, könne die Sperrung des Vogelbestands aufgehoben werden, hieß es weiter.
Tierheim streicht Beratungstage bis auf weiteres
Nach Angaben der Vorstandsvorsitzenden des Tierschutzvereins für Berlin, Eva Rönspieß, unternimmt das Tierheim alles, um den Bestand an Vögeln zu sichern. „Oberstes Ziel ist es, weitere Ansteckungen zu verhindern und so alle unsere Vögel zu retten“, hieß es in einer Mitteilung.