Kulturhauptstadt Europas 2025: Von Slowenien nach Sachsen: Peace Ride verbindet Europa

Von Nova Gorica nach Chemnitz: Rund 1.000 Kilometer haben einige Radfahrer in den Beinen, als sie Chemnitz erreichen. Sie schlagen sportlich eine Brücke zwischen den beiden Kulturhauptstädten.

Nach vielen Hundert Kilometern im Sattel sind die 250 Radsportler des European Peace Ride in Chemnitz angekommen. Auf der letzten Etappe ab Usti nad Labem in Tschechien hat sich der frühere Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich in das Peloton eingereiht. „Die Botschaft ist klasse: Frieden braucht die Welt und Sport verbindet, Sport hält zusammen“, sagte der 51-Jährige. Gemeinsam mit den Amateurfahrern fuhren weitere prominente Radsportler ins Ziel ein: Thomas Barth, André Greipel und Marcus Burghardt. 

Der European Peace Ride (EPR) erinnert an die internationale Friedensfahrt. Das legendäre Radrennen war 1948 ins Leben gerufen worden, um zur europäischen Verständigung beizutragen; 2006 wurde es letztmalig ausgetragen. Mit der Friedensfahrt sind Namen verknüpft wie Täve Schur, der 1955 als erster DDR-Fahrer das Rennen gewann, und Steffen Wesemann, dem mit fünf Gesamtsiegen erfolgreichsten Teilnehmer. 

250 Radsportler im Gelben Trikot

Heute ist der EPR kein Radrennen. Stattdessen fahren alle Teilnehmer im Gelben Trikot und kommen gemeinsam ans Ziel. Das Projekt von Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas 2025 will eine Brücke zwischen Kultur und Sport schlagen und ein Zeichen für ein friedliches Miteinander in Europa setzen. Es hat bereits in den Vorjahren viele Radsportfans begeistert und ist nun in die fünfte Auflage gegangen. 

Einige der Radsportler waren schon zu Wochenbeginn im slowenischen Nova Gorica gestartet, der zweiten europäischen Kulturhauptstadt 2025. Bis Chemnitz sind sie rund 1.000 Kilometer gefahren. Für das Hauptpeloton war am Donnerstag im bayerischen Passau der Startschuss gefallen. Die Strecke führte über Plzeň (Pilsen) und Usti nad Labem in Tschechien nach Sachsen. Eine weitere Gruppe trat ab Freitag vom polnischen Wałbrzych (Waldenburg) aus in die Pedale und reihte sich am Sonnabend in das große Peloton ein. 

6.500 Höhenmeter an drei Tagen

Die Radfahrer in der Hauptgruppe mussten den Angaben zufolge rund 6.500 Höhenmeter überwinden. Die Strecke führte über die Kämme des Bayerischen Waldes, des Böhmerwaldes und des Erzgebirges. An den einzelnen Etappenorten wurden kulturelle Programme geboten. Am Ziel, dem Chemnitzer Eissportzentrum, stand am Sonnabend ein Familien- und Musikfest auf dem Programm.

European Peace Ride 2025

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