Gegendemonstration: Gegendemonstranten verhindern „Schweigemarsch“

Rund 800 Menschen stoppen eine Demonstration in Darmstadt. Was hinter dem Streit um das Gedenken an die „Brandnacht“ im Zweiten Weltkrieg steckt.

Rund 800 Menschen haben sich in Darmstadt nach Angaben der Polizei rund 15 Demonstranten entgegengestellt, die einen „Schweigemarsch“ anlässlich des Jahrestags der Zerstörung der Stadt durch britische Bomber im Zweiten Weltkrieg geplant hatten. Laut Polizei blieb es bei der Veranstaltung am Donnerstagabend abgesehen von einem kurzen Gerangel weitgehend friedlich. 

Aufgrund der zahlreichen Gegendemonstranten zogen die Teilnehmer des Zugs den Angaben zufolge nicht durch die Stadt, sondern blieben auf dem zentralen Luisenplatz. Der Anmelder der Demonstration sei der rechten Szene zuzuordnen, teilte die Polizei mit. Ein „Bündnis gegen Rechts Darmstadt“ hatte zu einer Gegendemonstration aufgerufen.

Die Stadt hatte den geplanten Zug zunächst verboten. Die Demonstration wurde schließlich doch gestattet, nachdem der Anmelder Widerspruch beim hessischen Verwaltungsgerichtshof eingelegt hatte und recht bekam.

11.000 Tote bei „Brandnacht“

In der sogenannten Brandnacht vom 11. auf den 12. September 1944 zerstörten Bomber fast die gesamte Innenstadt Darmstadts. Mehr als 11.000 Menschen kamen ums Leben. Die Stadt Darmstadt erinnert jedes Jahr mit verschiedenen Aktionen an den Tag.

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