Continental AG: Contis Zuliefersparte Aumovio vor Abspaltung zuversichtlich

Aumovio sieht sich vor der geplanten Abspaltung von Continental trotz schwieriger Marktlage gut aufgestellt. Neuaufträge sorgen laut Spartenchef von Hirschheydt für Optimismus.

Die vor der Abspaltung an die Börse stehende Conti-Autozuliefersparte Aumovio sieht sich gut gerüstet angesichts der schwierigen Bedingungen in der Branche. „Das Geschäft läuft soweit okay“, sagte Spartenchef Philipp von Hirschheydt auf der Branchenmesse IAA Mobility in München. „Man sieht natürlich, in der jetzigen Phase ist jetzt kein übermäßiges Marktwachstum“, schränkte er wegen der Schwäche der deutschen Autobauer ein, bei denen das Unternehmen stark vertreten ist. 

Kosteneinsparungen infolge Tausender Stellenstreichungen haben die lange Zeit chronisch schwache operative Marge von Continentals Autozulieferung jüngst steigen lassen. 

Vor allem in China haben es die deutschen Autohersteller derzeit schwer. Hirschheydt ist aber dank Neuaufträgen optimistisch. „In China läuft’s auch gut für uns. Das ist natürlich ein brutal harter Wettbewerb da. Aber wir sind der festen Überzeugung, dass wir da gute Chancen haben“, sagte der Manager. „Wir gewinnen auch ordentlich Aufträge mit chinesischen Herstellern. Wir haben jetzt die ersten Aufträge auch mit chinesischen Herstellern, die hier nach Europa gekommen sind, mit Chery in Spanien zum Beispiel.“ 

Aumovio-Abspaltung steht bevor

Der Dax-Konzern Continental will sein Geschäft mit der Zulieferung von Autoteilen an die Hersteller am 18. September via eines sogenannten Spin-offs an der Börse auf eigene Beine stellen. Dann erhalten Anleger für je zwei Conti-Aktien eine Aumovio-Aktie ins Depot gebucht. Danach agieren die Konzerne getrennt voneinander. In dieser Woche soll der offizielle Börsenprospekt mit Details zur Trennung veröffentlicht werden. 

Conti hatte vor einigen Jahren bereits seine Antriebssparte unter dem Namen Vitesco abgespalten, die mittlerweile unter das Dach des fränkischen Zulieferers Schaeffler geschlüpft ist. Die Industriellenfamilie Schaeffler ist mit 46 Prozent Anteil Großaktionär von Conti und hat sich verpflichtet, für eine Haltefrist von sechs Monaten auch keine Anteile an Aumovio zu reduzieren.

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