Bluttat im Bahnhofsviertel: Uber-Fahrgast erschossen – Prozess in Düsseldorf

Mitten in Düsseldorf eskaliert ein Streit um 4.700 Euro: Ein Uber-Fahrgast wird erschossen, der Fahrer überlebt geschockt. Auf der Anklagebank sitzt nun ein 24-Jähriger aus dem Saarland.

Nach den tödlichen Schüssen auf einen Uber-Fahrgast im Düsseldorfer Bahnhofsviertel beginnt am Montag der Prozess gegen den mutmaßlichen Todesschützen. Ein halbes Jahr nach der Bluttat muss sich am Landgericht in Düsseldorf ein 24-Jähriger aus dem Saarland als Angeklagter wegen Totschlags und illegalen Waffenbesitzes verantworten. 

Knapp zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen war der Deutsch-Türke von Spezialeinheiten im hessischen Wetzlar festgenommen worden. 

Das spätere Opfer war der Polizei als mutmaßlicher Trickbetrüger bekannt. Er soll den 24-Jährigen betrogen haben. „Wir müssen zu dem, der schuldet mir 4.700 Euro“, soll der 24-Jährige vor der Tat gesagt haben. Laut Anklage hatte der 24-Jährige in Begleitung seiner Mutter und weiterer Verwandter dem Opfer, einem Mann aus Kamerun, vor dessen Hotel aufgelauert. 

Sprung in das Uber-Fahrzeug

Laut Anklage tauchte der 49-Jährige vor dem Hotel auf, nachdem es zuvor schon ein Wortgefecht gegeben hatte, sprang in einen Wagen des Fahrdienstleisters Uber und versuchte zu flüchten.

Doch der Fahrer stoppte nach wenigen Metern an einer roten Ampel. Die Verfolger konnten den Wagen zu Fuß einholen. Viermal soll der 24-Jährige durch die Seitenscheibe des Autos geschossen haben. Der Fahrer überlebte äußerlich unverletzt, erlitt aber einen Schock. Im Fond starb der Kameruner.

Die Herkunft der Tatwaffe, einer halbautomatischen Selbstladepistole, ist unklar. Einen Waffenschein soll der Angeklagte nicht besitzen. Bislang habe er zu den Vorwürfen geschwiegen, sagte eine Gerichtssprecherin. Für den Prozess sind neun Verhandlungstage angesetzt.

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