Die Vorsitzende Richterin spricht in der Urteilsbegründung von einem beispiellosen Verfahren: Ein Mann hatte Jungen über Internetplattformen zu sexuellen Handlungen vor der Webcam gebracht.
Wegen der Herstellung und Verbreitung kinderpornografischer Videodateien hat das Landgericht in Erfurt einen Mann zu zehn Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Die Richter sprachen den 41-Jährigen des sexuellen sowie schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehr als 1.600 Fällen für schuldig.
Das Gericht blieb unter dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Strafmaß von zwölf Jahren Gefängnis. Die Verteidigung hatte auf eine fünfjährige Freiheitsstrafe plädiert. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Vorsitzende Richterin sprach von einem „beispiellosen“ Verfahren. Der Mann hatte jahrelang über verschiedene Internetplattformen Jungen dazu gebracht, vor ihrer Webcam sexuelle Handlungen an sich vorzunehmen.