„Rheinmetall entwaffnen“: Gewalt bei Antikriegs-Demo – Polizei kesselt Teilnehmer ein

Hunderte Menschen nehmen an einem Antikriegs-Marsch in Köln teil. Doch es bleibt nicht friedlich: Am Ende gibt es Verletze unter Demonstranten und Polizisten.

Im Zuge eines Antikriegs-Marsches durch die Kölner Innenstadt ist es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Die Versammlung des Bündnisses „Rheinmetall entwaffnen“ sei am Abend nach Angriffen auf Beamte und wiederholten Verstößen gegen das Versammlungsrecht gestoppt worden, teilte die Polizei mit. Einsatzkräfte hätten Reizgas und Schlagstöcke eingesetzt, um Angriffe zu unterbinden. Zwölf Polizisten seien verletzt worden – vier hätten den Dienst beenden müssen. Ein Sprecher der Demonstranten sprach ebenfalls von Verletzten.

Eine Gruppe, aus deren Reihen es Angriffe gegeben habe, sei „festgesetzt“ worden, teilte die Polizei mit. Ein dpa-Reporter beobachtete, wie ein harter Kern von Demonstranten bis tief in die Nacht hinein eingekesselt wurde. Die Polizei erklärte, die Feststellung der Identitäten von Personen, die nach ersten Erkenntnissen an unfriedlichen Aktionen beteiligt gewesen seien, habe bis in die Nacht hinein gedauert. Mehrere Personen seien in Gewahrsam genommen worden.

Vorwürfe gegen die Polizei

Demonstranten warfen der Polizei vor, einige von ihnen ohne Versorgung festzuhalten. Die Polizei entgegnete, es habe Getränke und mobile Toiletten gegeben. Ein Sprecher der Demonstranten sagte am Abend, es gebe 40 bis 60 Verletzte, die nicht ins Krankenhaus gelassen worden seien. Ein Polizeisprecher sagte dazu: „Medizinische Hilfe wird da, wo sie erforderlich ist, mit Sicherheit zugänglich gemacht.“

An der Demonstration gegen Aufrüstung und Krieg hatten sich nach Angaben der Polizei zeitweise etwa 3.000 Menschen beteiligt. Einige Teilnehmer seien vermummt gewesen und hätten Rauchtöpfe gezündet, sagte ein Polizeisprecher. In einem Begleitfahrzeug seien neben Pyrotechnik auch Brennspiritus und Gasflaschen gefunden worden.

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