Buntes: Dienstpläne statt Schmuck im Tresor vom Hotel Reichshof

Ein mehr als 100 Jahre alter Tresor sollte seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verschlossen gewesen sein. Nach der Öffnung sind die Verantwortlichen „erleichtert und enttäuscht“.

Am Ende war der Inhalt eines alten Tresors im Hamburger Hotel Reichshof doch wenig spektakulär: Alte Dienstpläne, Quittungen und Gutscheine für den Transfer zum Flughafen befanden sich in dem mehr als 100 Jahre alten Tresor, der anlässlich des 115. Jubiläums des Hotels geöffnet wurde. Die Verantwortlichen waren davon ausgegangen, dass der Tresor seitdem Ende des Zweiten Weltkrieges verschlossen gewesen ist. Der historischen Überlieferung nach hätten sich darin auch persönliche Gegenstände jüdischer Gäste befinden können, die diese vor ihrer Flucht oder Deportation aus Nazi-Deutschland im Hotel zurückgelassen haben. 

„Die Erwartungshaltungen waren von bis, aber am Ende des Tages haben wir Unterlagen aus Ende der 1980er Jahre, Anfang der 1990er Jahre gefunden, also knapp 35 Jahre alt“, sagte Hotelmanagerin Kathrin Wirth-Ueberschär. Sie sei gleichzeitig „erleichtert und enttäuscht“. „Auf der anderen Seite bin ich froh, dass nicht noch eine Hypothek aus der Nazizeit auf uns gewartet hat“, sagte die Hotelmanagerin nach der Öffnung des Tresors.

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