Ein Selfie mit dem Kanzler? Ministerinnen und Minister mit Fragen löchern? Einmal im Jahr geht das beim Tag der offenen Tür. Das Interesse ist groß.
Zu Gast beim Bundeskanzler: Der Tag der offenen Tür der Bundesregierung hat am Wochenende wieder Scharen von Besuchern ins Kanzleramt und in die Ministerien in Berlin gelockt.
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) stand den Gästen unter freiem Himmel im Regierungsviertel Rede und Antwort. Außenminister Johann Wadephul (CDU) kam mit dem Menschen in seiner Behörde ins Gespräch.
Im Bundeskanzleramt wurde Bundeskanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) von Menschen umringt und ließ bereitwillig Selfies mit sich machen. Später kam Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und stellte sich den Fragen der Gäste. Einen Hubschrauber, mit dem der Regierungschef gelegentlich unterwegs ist, konnten die Gäste bereits seit Samstag auf dem Gelände des Kanzleramtes anschauen.
Kanzleramtschef stellt sich kritischen Fragen
Frei äußerte sich auch zu einer kritischen Frage eines Bürgers zu den hohen Kosten für die Erweiterung des Kanzleramtes. Diese koste etwa 770 Millionen Euro. „Das ist sehr, sehr viel Geld“, so Frei. Es sei in der Vergangenheit sehr strittig über die Notwendigkeit eines Anbaus gesprochen worden. „Auch ich persönlich habe das getan“, sagte der CDU-Politiker. Die Entscheidung habe aber eine frühere Bundesregierung getroffen.
Bereits der erste Öffnungstag sei ein voller Erfolg gewesen, teilte das Bundespresseamt mit. Tausende Menschen kamen demnach trotz teils heftiger Regengüsse und nutzten die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Bei sonnigem Wetter zog es am Sonntag noch mehr Neugierige ins Regierungsviertel.
Tausende Neugierige kommen
Neben den Ministerien präsentieren sich auch andere Behörden und Institutionen. Auf dem Gelände des Bundesverteidigungsministeriums konnten Fahrzeuge der Bundeswehr aus der Nähe angeschaut werden. Gäste konnten aber auch in die Welt der Spionage eintauchen und sich über die weltweite Arbeit des Bundesnachrichtendienstes informieren. Zum Programm gehörten auch Ausstellungen, Kinderveranstaltungen und Musik.
Den Tag der offenen Tür der Bundesregierung gibt es jährlich. Er soll den Bürgern ermöglichen, sich über die Arbeit der Regierung zu informieren. Regelmäßig nutzen Tausende Menschen diese Gelegenheit.