Abfall: Neue Hamburger Müllverbrennungsanlage soll 2026 fertig sein

Die Baustelle am Altonaer Volkspark ist weithin sichtbar: Hamburg bekommt eine neue Müllverbrennungsanlage. Wann wird der erste Abfall angeliefert?

Hamburgs neue Müllverbrennungsanlage im Stadtteil Bahrenfeld soll im Herbst nächsten Jahres fertig sein. „Aktuell rechnen wir mit einer Inbetriebnahme in der Heizperiode 2026/2027“, erklärte der Sprecher der Hamburger Stadtreinigung, Kay Goetze. „Die Bauarbeiten gehen mit großen Schritten voran, und die Baustelle wächst nun deutlich in die Höhe.“

Verzögerung und Kostensteigerung

Die Anlage soll im Sommer bis zu 21,2 Megawatt Strom und im Winter bis zu 75 Megawatt Fernwärme ins Netz einspeisen und damit – nach früheren Angaben – bis zu 50 Prozent des Wärmebedarfs der Hamburger Haushalte decken. Bei Baubeginn im April 2023 hatte es geheißen, das Zentrum für Ressourcen und Energie – so heißt das Projekt offiziell – werde bis 2025 entstehen. 

Auch die Kosten sind inzwischen gestiegen. Bei der Grundsteinlegung hatte die Stadtreinigung von 450 Millionen Euro gesprochen, nun geht das städtische Unternehmen nach Angaben von Goetze von 500 Millionen Euro aus. 

Sieben Prozent werden recycelt

Die Anlage an der Schnackenburgallee in der Nähe des Volksparkstadions unterscheidet sich den Angaben zufolge von konventionellen Verbrennungsanlagen unter anderem durch eine mehrstufige Sortierung. Aus jährlich rund 145.000 Tonnen Hausmüll sollen rund 10.000 Tonnen (knapp sieben Prozent) zurückgewonnen werden. 135.000 Tonnen werden verbrannt. Die Kapazität wird auf 323.000 Tonnen Müll ausgelegt. Zum Hausmüll kommen 178.000 Tonnen an Gewerbeabfall, Altholz und Grünabfällen wie Laub, die direkt verbrannt werden. 

Hamburg hat bereits zwei Müllverbrennungsanlagen, eine an der Borsigstraße im Stadtteil Billbrook und eine am Rugenberger Damm unterhalb der Köhlbrandbrücke.

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