Musik und Demokratie: Festival „Jamel rockt den Förster“- „Wir machen Party“

Seit rund 20 Jahren steigt im kleinen Dorf Jamel in MV ein besonderes Musikfestival, mit dem ein Künstlerpaar ein Zeichen gegen Rechtsextremismus setzt. Hilfe kommt von prominenten Bands und Musikern.

Warm-up beim Festival „Jamel rockt den Förster“. Vor dem bis zum Schluss geheim gehaltenen Line-up der Bands startete das Musikevent gegen Rechtsextremismus in dem kleinen Dorf Jamel in Nordwestmecklenburg vor 3.500 Fans mit einer Preisverleihung. Die Gründer und Veranstalter Birgit und Horst Lohmeyer wurden für ihr Engagement und ihre Zivilcourage mit dem Solbach-Freise-Preis ausgezeichnet. Das Künstlerpaar habe sich für eine lebendige Demokratie in Jamel eingesetzt, Mut zum Handeln gezeigt und sich für Vielfalt und Toleranz engagiert, hieß es zur Begründung.

Die Lohmeyers sehen sich seit ihrem Umzug aus Hamburg in das von Rechtsextremisten dominierte Dorf Anfeindungen ausgesetzt. Mit dem Festival setzen sie sich zur Wehr. „Wir machen Party das ganze Wochenende“, rief Birgit Lohmeyer von der Bühne. Welche Bands und Musiker bis Mitternacht auf die Bühne kommen, ist stets ein Geheimnis. 2024 traten unter anderem die Fantastischen Vier und Olli Schulz auf. 

Für den Konzertbesuch wird Eintritt verlangt. 2025 wurden insgesamt laut Veranstalter 24.742 Tickets von 6.768 Personen angefragt. Wegen des begrenzten Platzes ist die Teilnehmerzahl auf 3.500 Personen beschränkt. In diesem Jahr wurden die Tickets erstmals verlost. In diesem Jahr nahmen auch Landtagspräsidentin Birgit Hesse (SPD), Justizminister Jacqueline Bernhardt (Linke) und Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) als Besucher teil.

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