Im Norden Baden-Württembergs werden weiter Wildschweine mit Schweinepest gefunden. Die Behörden bleiben dennoch vorsichtig optimistisch.
Auch ein Jahr nach Rückkehr der Schweinepest werden im Norden Baden-Württembergs infizierte Tierkadaver entdeckt. Seit Ausbruch der Seuche im August vergangenen Jahres seien bislang 27 verendete oder zumindest erkrankte Wildschweine gefunden worden, die den Virus trugen.
Zum Vergleich: Im benachbarten Hessen wurden bisher nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums rund 2.200 infizierte Wildschweine gezählt, in Nordrhein-Westfalen sind es seit Mitte Juni dieses Jahres mehr als 80 Fälle.
Das schnelle Eingreifen und Eindämmen der Seuche sei richtig gewesen und werde fortgesetzt, kündigte der baden-württembergische Agrar- und Forstminister Peter Hauk (CDU) an. Er warnte aber auch: „Wir sind in Baden-Württemberg noch nicht über dem Berg.“
Mit Sperrzonen, Elektro- und festen Zäunen, mit Suchhunden und Jägern geht Baden-Württemberg gegen die Schweinepest im Norden des Landes vor.
Nicht übertragbar auf Menschen
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine hochansteckende, unheilbare Virusinfektion. Sie befällt ausschließlich Haus- und Wildschweine. Auf den Menschen ist das Virus nicht übertragbar. Es ist nicht möglich, Schweine durch eine Impfung zu schützen.
Im vergangenen Jahr hatte ein Jäger Anfang August bei Hemsbach (Rhein-Neckar-Kreis) ein sichtbar erkranktes Wildschwein erlegt, bei dem die ASP nachgewiesen wurde. Zuvor hatte es ASP-Ausbrüche in den Nachbarbundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz gegeben. Der Fall im Rhein-Neckar-Kreis war der erste in Baden-Württemberg seit dem bislang einzigen Vorfall zwei Jahre zuvor im Kreis Emmendingen.