Ministerin Hamburg hält Aufrüstung für eine Konsequenz unserer Zeit. Die wegfallenden Arbeitsplätze in der Automobilbranche könnten dadurch aber nur teilweise ersetzt werden.
Zwischen Jobabbau in der Autoindustrie und Hunderten Millionen für Rüstung: Niedersachsens Vize-Ministerpräsidentin Julia Willie Hamburg hat sich im NDR-Sommerinterview zu steigenden Militärausgaben geäußert. „Ich glaube, das schmerzt uns alle, dass wir in einer Zeit leben, in der das nötig ist“, sagte die Grünen-Politikerin. Dass Rheinmetall für 400 Millionen Euro eine Munitionsfabrik in Unterlüß baut, sei eine „logische Konsequenz in der jetzigen Zeit“.
„Wir müssen einfach auch schauen, dass wir uns verteidigen können, dass wir den Frieden sichern können“, sagte Kultusministerin Hamburg weiter. „Wir haben mittlerweile einen Krieg auf europäischem Boden. Das hätten wir uns vor ein paar Jahren alle nicht gedacht, dass das passieren wird.“
Mit Blick auf den Standort Niedersachsen betonte die Ministerin, die Rüstungsindustrie könne den Stellenabbau bei Volkswagen, Continental oder Bosch nur teilweise auffangen. „Sie wird nicht alle Arbeitsplätze ersetzen können. Aber ich glaube, es ist ganz wichtig, hier auch wirklich Menschen eine Perspektive zu geben in anderen Berufen, denn dort werden sie händeringend gesucht. Wir können alle gebrauchen“, sagte Hamburg.