Ein Jugendlicher fährt mit dem Auto der Eltern. In einer Kurve kommt er von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen Baum. Alle vier Beifahrer sterben: Zwei Mädchen (14, 16) und zwei Männer (beide 19).
Nach dem schweren Autounfall im nordrhein-westfälischen Kürten mit vier Toten im Alter von 14 bis 19 Jahren ist weiter offen, wie es dazu kommen konnte. „Die Ermittlungen laufen“, sagte eine Sprecherin der Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises. Über den Gesundheitszustand des 16 Jahre alten Fahrers des Wagens wurde nichts bekannt. Er hatte den Unfall schwer verletzt überlebt. An der Unfallstelle haben Trauernde inzwischen Blumen und Kerzen hingestellt. Warnbaken markieren die Stelle, an der die jungen Menschen ums Leben kamen.
Ein Beifahrer wurde aus dem Wagen geschleudert
Der Unfall war am Samstagmorgen gegen 4.30 Uhr passiert. Den bisherigen Ermittlungen zufolge kam der Wagen aus noch ungeklärter Ursache in einer langgezogenen Linkskurve nach rechts von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Anschließend überschlug er sich. Eines der vier Todesopfer wurde dabei aus dem Wagen geschleudert. Alle vier starben noch an der Unfallstelle. Woher die vier kamen und wohin sie wollten, wurde noch nicht bekannt. Der bei dem Unfall zerstörte Wagen gehört laut Polizei den Eltern des jugendlichen Fahrers.
Bei den Todesopfern handelt es sich um eine 14-Jährige aus Köln, eine 16-Jährige aus Bergisch-Gladbach und zwei 19-jährige Männer aus Bergisch-Gladbach und Overath.
Die Ermittlungen der Polizei zur Unfallursache gehen nach Angaben der Polizei vom Samstag in alle Richtungen. So sei dem 16-jährigen Fahrer eine Blutprobe entnommen worden, um Rückschlüsse auf einen möglicherweise vorliegenden Alkohol- oder Drogenkonsum ziehen zu können, sagte sie. Auch sein Mobiltelefon sowie das Unfallfahrzeug wurden von der Polizei sichergestellt.
Notfallseelsorger im Einsatz
Unfallspezialisten der Polizei Düsseldorf halfen bei der Unfallaufnahme. Die Straßensperrung wurde erst nach rund zehn Stunden wieder aufgehoben.
Auch Notfallseelsorger und Opferschutzexperten waren im Einsatz. Sie kümmerten sich laut Polizei um den Fahrer sowie die betroffenen Angehörigen aller Beteiligten.