Kulturhauptstadt Europas: Starker Auftakt: Munch-Schau lockt Tausende Besucher

Das berühmte Schrei-Motiv und fast 100 Werke von Edvard Munch – die Chemnitzer Ausstellung begeistert Besucher und sorgt für lange Schlangen im Kulturhauptstadtjahr.

Die große Munch-Ausstellung im Kulturhauptstadtjahr zieht in Chemnitz Tausende Besucher in ihren Bann. Schon in der ersten Woche seien rund 5.000 Menschen gekommen, teilten die Kunstsammlungen auf dpa-Anfrage mit. „Alleine am Eröffnungswochenende haben 2.200 Personen die Ausstellung besucht“, sagt Generaldirektorin Florence Thurmes. „Auch unter der Woche sehen wir Schlangen vor der Tür.“

Die Resonanz der Besucherinnen und Besucher sei sehr positiv. Das zeige das persönliche Feedback nach der Ausstellung. „Hier fallen oftmals Superlative und Begriffe wie „sensationell“, das sind natürlich sehr wertschätzende Begriffe für unsere Ausstellung“, freut sich Thurmes.

Schrei-Motiv in Chemnitzer Schau zu sehen

Die Schau zeigt fast 100 Arbeiten des norwegischen Künstlers Edvard Munch (1863-1944), darunter eine Lithographie seines weltberühmten Schrei-Motivs. Ebenso das Gemälde „Zwei Menschen. Die Einsamen“, das einst zur Chemnitzer Sammlung gehörte und unter den Nationalsozialisten verkauft wurde, sowie das Porträt von Herbert Esche und das Landschaftsbild „Blick aufs Chemnitztal“ – beide sind bei einem Besuch des Künstlers 1905 in der Stadt entstanden. Die Ausstellung setzt die Arbeiten Munchs in Dialog mit vielen weiteren Werken anderer Künstler wie Andy Warhol, Neo Rauch, Marina Abramović und Georg Baselitz. 

Chemnitz ist dieses Jahr zusammen mit dem slowenischen Nova Gorica an der Grenze zu Italien Kulturhauptstadt Europas. Die Kunstsammlungen tragen viel zum Erfolg des Programms bei. So war bereits die Schau „European Realities“ über Realismusbewegungen der 1920er und 1930er Jahre in Europa überregional auf große Aufmerksamkeit gestoßen. Die Ausstellung lockte knapp 40.000 Menschen an. Damit sei sie die erfolgreichste Ausstellung im Museum Gunzenhauser seit dessen Eröffnung 2007, hieß es. 

Die Munch-Ausstellung „Angst“ ist bis 2. November in den Kunstsammlungen am Theaterplatz zu sehen.

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