DFB-Pokal: Hansa hadert: Hoffenheim zu gut und zu clever

Das Ergebnis war eindeutig. Und doch fühlte sich das Pokal-Aus für Hansa Rostock bitter an. Trainer Brinkmann sprach von Kleinigkeiten mit großer Wirkung.

Nach der Pokal-Lehrstunde der TSG Hoffenheim fühlte sich Hansa Rostocks Trainer Daniel Brinkmann um eine Chance beraubt. „Was wäre, wenn…“. So hätte mancher Satz der Rostocker nach dem 0:4 (0:1) gegen den letztlich nicht übermächtigen, aber zu abgezockten Fußball-Bundesligisten beginnen können. Zweimal klärte ein TSG-Profi kurz vor der Linie, vor dem ersten Gegentor hatte Brinkmann ein Foul gesehen. Am Ende verlor Rostock deutlich. 

Es blieb beim ambitionierten Drittligisten das Gefühl der verpassten Möglichkeiten, aber auch die Erkenntnis, dass für eine Pokal-Sensation mehr notwendig gewesen wäre. „Für uns ist das ein Lernprozess“, sagte Brinkmann. Und fügte mit Stolz an. „Hoffenheim hat uns sehr ernst genommen, was sie auch mussten.“

Wouter Burger (37. Minute), Max Moerstedt (71./86.) und Fisnik Asllani (83.) erzielten die Treffer für Hoffenheim. Rostock wehrte sich vor 22.264 Zuschauern im Ostseestadion lange energisch.

Blauer Himmel und eine leichte Brise. Gute Stimmung. Und Optimismus auf beiden Seiten. Die Gäste aus dem Kraichgau reisten mit einer makellosen Testspiel-Serie in den Norden. Trainer Christian Ilzer sprach von Rückenwind und wurde durch den Auftritt seines Teams bestätigt. Hansa konnte seinem Vierpunkte-Start ohne Gegentor in Liga drei auch zufrieden sein, doch Hoffenheim war dann doch eine Nummer zu groß.

Rostock stand solide, überließ der TSG im Mittelfeld die Kontrolle. Gefragt war bei unverkennbarer technischer Überlegenheit aber besonders Geduld. Die zeigte Hoffenheim und wurde bei Burgers Tor nach einem kurzen Wirrwarr im Hansa-Strafraum belohnt. Der Niederländer traf gleich in seinem ersten Pflichtspiel für die TSG per Flachschuss aus wenigen Metern. 

Hansa mit gefährlichen Kontern

Rostock gab nicht klein bei und blieb bei schnellen Gegenstößen gefährlich. Einen Schuss von Benno Dietze (65.) klärte Bernardo per Kopfball kurz vor der Torlinie. Noch knapper rettete Machida per Grätsche gegen David Hummel (81.). Den Ball hatte Brinkmann schon im Tor gesehen, wie er mehrfach erzählte. Moerstedt hatte zuvor aus kurzer Distanz schon zum zweiten Hoffenheimer Treffer eingeschoben. Asllani und nochmals Moerstedt schraubten das Ergebnis noch nach oben.

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