Nach dem Einsturz der Carolabrücke in Dresden ging für die Schifffahrt an dieser Stelle nicht mehr viel. Jetzt herrscht wieder freie Fahrt. Doch es gibt ein neues Problem.
Die Elbe in Dresden ist am Standort der abgerissenen Carolabrücke wieder erstmalig komplett für den Schiffsverkehr freigegeben. Zuvor war der Schiffsverkehr nur mit Einzelgenehmigungen möglich. Die Reparaturarbeiten an der Fahrrinne seien so beschleunigt worden, dass alle Einschränkungen ab Freitagnachmittag aufgehoben werden konnten, teilte das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Elbe mit.
Schiffsverkehr wegen Niedrigwassers derzeit unwirtschaftlich
Allerdings ist der Wasserstand in der Elbe derzeit so niedrig, dass das Amt nicht mit einem sprunghaften Anstieg der Schifffahrt rechnet. Die aktuellen Pegelstände ließen keinen wirtschaftlichen Schiffsverkehr zu, hieß es.
Die Carolabrücke – ein Stahlbetonbauwerk aus der DDR-Zeit – war im vorigen September teilweise eingestürzt. Verletzt wurde dabei niemand. Prüfungen ergaben, dass die komplette Brücke abgerissen werden musste. Bis Ende Juli waren die Überreste der Brücke beseitigt worden.
Restarbeiten in der Elbe nötig
Durch Einsturz und Abriss war auch die Fahrrinne der Elbe beschädigt worden. Sie musste wiederhergestellt werden. Auch in den kommenden Wochen stehen laut Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt noch verschiedene Arbeiten im Bereich des Fahrwassers und der Fahrrinne an. Unter anderem müsse Elbkies umgelagert werden und das Wasser müsse nach metallischen Gegenständen wie Bewehrungsstahl und Spanndraht abgesucht werden.
Anstelle der abgerissenen Carolabrücke soll ein Neubau entstehen. Die Brücke ist eine wichtige Verkehrsader für die Landeshauptstadt Dresden. Wann der Neubau beginnt, steht allerdings noch nicht fest.