Stephan Weil kennt die Georg-August-Universität noch aus Studentenzeiten. Jetzt kehrt der frühere Ministerpräsident zurück – in einer Rolle, die für die Hochschule große Bedeutung hat.
Rund drei Monate nach dem Ende seiner Amtszeit als niedersächsischer Ministerpräsident hat Stephan Weil (SPD) eine weitere leitende Funktion übernommen. Neben seiner Berufung zum Co-Vorsitzenden der Reformkommission zur Schuldenbremse im Grundgesetz übernimmt der 66-Jährige nun auch den Vorsitz des Stiftungsausschusses der Georg-August-Universität Göttingen, wie das Wissenschaftsministerium mitteilte. Weil hatte ab 1978 in Göttingen Jura studiert und das Studium 1983 mit dem Ersten Staatsexamen abgeschlossen.
Das Ministerium und der Senat der Universität verständigten sich auf fünf neue externe Mitglieder des Gremiums: Neben Weil wurden die Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, Anke Kaysser-Pyzalla, der Präsident der Max-Planck-Gesellschaft, Patrick Cramer, die Ägyptologin Verena Lepper und der Wirtschaftsmanager Hagen Duenbostel berufen. Vertreterin des Senats ist Andrea Bührmann, Staatssekretär Joachim Schachtner vertritt das Ministerium.
Wissenschaftsminister Falko Mohrs betonte: „Es ist uns gelungen, für die Arbeit im Stiftungsausschuss herausragende Persönlichkeiten zu gewinnen, die ein breites Spektrum an Fachexpertise und Perspektiven mitbringen.“ Weil sagte: „Die Universität Göttingen hat nicht nur eine reiche Vergangenheit, sondern auch eine große Zukunft – wenn wir heute gemeinschaftlich die Weichen richtig stellen.“
Die Neubesetzung wurde nötig, nachdem die bisherigen Mitglieder im Zuge der Abwahl des Präsidenten Metin Tolan zurückgetreten waren. Der Stiftungsausschuss berät die Hochschule, überwacht die Arbeit des Präsidiums und genehmigt den Jahresabschluss.