Gefährliche Attacke: Haftstrafe nach Machetenangriff vor Kiosk

Im vergangenen Herbst wurde in Düsseldorf ein Mann vor einem Kiosk mit einer Machete lebensgefährlich verletzt. Zwei Brüder wurden angeklagt. Für einen endete der Prozess glimpflich.

Nach einem Machetenangriff auf einen Mann ist ein Kioskbetreiber in Düsseldorf zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht Düsseldorf sprach den 48-Jährigen wegen gefährlicher Körperverletzung schuldig. Der zunächst gegen ihn erhobene Vorwurf des versuchten Totschlags wurde fallengelassen, weil dem Angeklagten kein Tötungsvorsatz habe nachgewiesen werden können, erklärte der Vorsitzende Richter. Der ebenfalls wegen gefährlicher Körperverletzung mitangeklagte 34-jährige jüngere Bruder wurde freigesprochen (AZ 1 Ks 10/25).

Die Staatsanwältin hatte für den jüngeren Angeklagten eine achtmonatige Bewährungsstrafe beantragt, für den älteren Bruder dagegen wegen der folgenschweren Macheten-Attacke eine Haftstrafe von viereinhalb Jahren.

Vorausgegangen war eine Auseinandersetzung vor dem Kiosk im Oktober vergangenen Jahres. Das damals 36-jährige Opfer war mit dem jüngeren Bruder in Streit geraten. Der ältere Bruder kam hinzu, holte die Machete aus dem Kiosk und fügte dem Opfer eine lebensgefährliche Schädelfraktur zu. Hintergrund der gewalttätigen Auseinandersetzung soll ein langanhaltender Konflikt zwischen den Kioskbetreibern und der Familie des Opfers gewesen sein. 

Die Richter glaubten dem 48-jährigen Angeklagten nicht, dass er damals nur seinem Bruder helfen und sich gegen die Angriffe des Mannes wehren wollte. Die Verteidiger gingen von Notwehr aus und hatten Freisprüche gefordert. Der Verteidiger des älteren Bruders kündigte Revision gegen das Urteil an.

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