„Spiritueller“ Drogentrip in Spanien: Polizei nimmt Urlaubsanbieter fest

Die spanische Polizei hat ein „spirituelles“ Urlaubscamp wegen des Handels mit halluzinogenen Drogen wie Ayahuasca hochgenommen. Die Beamten nahmen nach Polizeiangaben vom Montag zwei Männer und eine Frau fest, die in einer Villa nahe der Stadt Pedreguer im Südosten des Landes mehrtägige „spirituelle Reisen“ angeboten haben sollen – Drogentrip inklusive. Ihnen und fünf weiteren Verdächtigen wird Drogenhandel, Geldwäsche und kriminelle Vereinigung vorgeworfen.

Ein Aufenthalt in der Villa kostete die Teilnehmenden nach Behördenangaben mehr als 1000 Euro. Die Polizei veröffentlichte ein Foto aus der Villa, auf dem mehrere auf dem Boden liegende Matratzen, Taschentücherboxen und eine Gitarre zu sehen sind. Der Konsum von Ayahuasca, des aus dem sogenannte San-Pedro-Kaktus gewonnenen Halluzinogens Mescalins und eines als Kambo bekannten Froschgifts waren im Preis inbegriffen.

Die Gruppe warb nach Polizeiangaben online mit einer „mystischen“ Erfahrung und zog Teilnehmende „aus aller Welt, hauptsächlich aus Europa“ an. Die Aufenthalte fanden demnach mehrmals pro Woche statt. Die Gruppe verdiente damit im vergangenen Jahr mehrere Hunderttausend Euro, die sie nicht bei der Steuer anmeldete.

Die Beamten stellten in der Villa elf Liter Ayahuasca, 117 San-Pedro-Kakteen und mehrere Flaschen Kambo sicher. Ayahuasca wird aus einer in Südamerika verbreiteten Liane gewonnen. Bei Kambo handelt es sich um ein dickflüssiges Sekret der Riesenmakifrösche im Amazonasbecken. Alle drei Substanzen wirken psychedelisch und können nach Polizeiangaben „unvorhersehbare, gefährliche Effekte“ haben.

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