Staatsanwaltschaft ermittelt: Explosion bei Berliner Polizei – Ermittlungen gegen Beamten

Einen Tag nach Neujahr kommt es an einem Berliner Polizeigelände zu einer Explosion. Eine Polizistin und ihr Kollege werden verletzt. Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Beamten.

Mehr als sieben Monate nach einer Explosion mit zwei verletzten Beamten an einem Polizeigelände in Berlin ist noch immer unklar, wie es dazu kam. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt jedoch gegen den verletzten Polizisten wegen des Verdachts des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion, wie Sprecher Michael Petzold der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage sagte. 

Der erheblich verletzte Beamte habe sich bislang nicht zu dem Geschehen geäußert, erklärte Petzold. Auch seine ebenfalls verletzte Kollegin, die in dem Verfahren Zeugin sei, habe bislang nicht ausgesagt. „Die Ermittlungen dauern an“, so der Sprecher der Staatsanwaltschaft

Polizei äußert sich nicht 

Mit Verweis auf das laufende Verfahren äußert sich die Polizei nicht zu dem Fall. Unklar ist damit, ob die Polizisten inzwischen wieder arbeiten können. Auch zu möglichen disziplinarischen Maßnahmen machte ein Sprecher keine Angaben. 

Bei den Beamten handelt es sich um die Besatzung eines Streifenwagens. Die Polizisten waren nach früheren Angaben am 2. Januar abends auf einem routinemäßigen Sicherheitsgang, als sich gegen 20.20 Uhr die Detonation an der Umzäunung des Polizeiabschnitts 12 ereignete.

Der Polizeioberkommissar (31) erlitt schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge. Er wurde mehrfach operiert. Seine Kollegin, eine damals 29 Jahre alte Polizeimeisterin, erlitt ein Knalltrauma. 

„Unsachgemäßer Umgang mit Pyrotechnik“

Die Polizei sah schnell keine Anzeichen für einen gezielten Angriff. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist es möglich, dass die Detonation durch unsachgemäßen Umgang mit Pyrotechnik verursacht wurde“, teilte die Polizei am Tag nach der Detonation mit.

In den Tagen danach verdichteten sich Hinweise, dass der verletzten Polizisten den Vorfall selbst verursacht haben könnte. „Die Umsetzung des pyrotechnischen Gegenstands könnte durch einen Handhabungsfehler ausgelöst worden sein“, sagte Polizeisprecher Florian Nath Anfang Januar.

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