Anwältin: US-Rapper Combs hofft auf Begnadigung durch Trump

Der teilweise wegen Sexualverbrechens schuldig gesprochene US-Rapper Sean „Diddy“ Combs hofft offenbar auf eine Begnadigung durch US-Präsident Donald Trump. Sie hätten „Kontakt aufgenommen und Gespräche über eine Begnadigung geführt“, erklärte die Anwältin des Musikers, Nicole Westmoreland, am Dienstag (Ortszeit) in einem Interview mit dem Sender CNN. 

Trump seinerseits deutete allerdings an, dass er den 55-jährigen Combs wahrscheinlich nicht begnadigen wird. „Ich habe mich gut mit ihm verstanden und er schien ein netter Kerl zu sein“, sagte Trump am Freitag in einem Interview mit Newsmax. „Aber als ich für das Amt kandidierte, war er mir sehr feindselig gesinnt“, fügte Trump hinzu. Auf die Frage, ob das bedeute, dass er nicht geneigt sei, Combs zu begnadigen, antwortete Trump: „Ich würde sagen, ja.“

Die Geschworenen in dem viel beachteten Prozess hatten den US-Rapper im vergangenen Monat in zwei von fünf Anklagepunkten, darunter Zuführung zur Prostitution, schuldig gesprochen. Im Hauptanklagepunkt – der Bildung einer kriminellen Vereinigung – sprachen die Geschworenen den Musiker frei. Die Anklage hatte dem Rapper vorgeworfen, Frauen mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys gezwungen zu haben. 

Das Urteil gegen Combs soll am 3. Oktober verkündet werden. Die Staatsanwaltschaft hält Gerichtsdokumenten zufolge eine Haftstrafe zwischen zwei Jahren und drei Monaten und drei Jahren und drei Monaten für angemessen. Der Rapper befindet sich seit September 2024 in einem berüchtigten Gefängnis in Brooklyn. Seine bisherige Haftzeit wird in dem Urteil angerechnet werden.

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