Auch im kommenden Jahr werden die Gebühren und Steuern an deutschen Flughäfen nicht gesenkt. Der Flughafenkonzern Fraport kann im Ausland deutlich stärker zulegen.
Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport rechnet mit einer verhaltenen Entwicklung der deutschen Luftfahrt. Weil die Bundesregierung weiterhin die Standortkosten nicht senke, rückten Wachstumsimpulse in weite Ferne, sagt Vorstandschef Stefan Schulte bei der Zahlenvorlage für das zweite Quartal.
Für das laufende Jahr rechnet der Manager an Deutschlands größtem Airport weiterhin mit bis zu 64 Millionen Fluggästen, deutlich weniger als vor der Corona-Pandemie. Auch an seiner Gewinnprognose hält er fest. Die im Ausland betriebenen Flughäfen der Fraport legen deutlich mehr zu als das Heimatdrehkreuz.
Im zweiten Quartal verbucht Fraport wegen Sondereffekte im Vorjahr einen Umsatzrückgang um etwa zwei Prozent auf gut 1,1 Milliarden Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte hingegen um acht Prozent auf rund 384 Millionen Euro zu. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Überschuss von 111 Millionen Euro, ein Rückgang um 17 Prozent.
Für das laufende Jahr peilt die Fraport-Führung weiterhin eine moderate Steigerung des operativen Gewinns an. Der Überschuss soll höchstens das Niveau aus dem Vorjahr erreichen.