Umfrage: Wechselhaftes Wetter trübt Freibad-Saison

Wann wird’s wieder richtig Sommer? Über zu viele Besucher können sich die Freibäder zurzeit nicht beschweren. Wiesbaden setzte auf kostenlose Lockangebote.

Statt 30 Grad und Sonnenschein bestimmen derzeit Wolken und Regengüsse das Ferienwetter. Das hat auch für die Freibäder Folgen, bei denen die Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen zurückliegen. 

Keine große Nachfrage können derzeit etwa die Bäderbetriebe Frankfurt in den Freibädern feststellen. Das hat erste Konsequenzen: „Das Personal arbeitet in reduzierten Schichten“, erklärt die Geschäftsleitung auf Anfrage. Die Öffnungszeiten seien aber nicht verkürzt worden. Eine Ausweichbewegung auf die Hallenbäder sei nicht zu verzeichnen.

Deutlich weniger Gäste in Wiesbadens Freibädern

Bade-Unlust auch in Wiesbaden: „Insgesamt liegen die Besucherzahlen im Juli um etwa 30 bis 40 Prozent unter den Vorjahreswerten, was wahrscheinlich an der wechselhaften Wetterlage lag“, teilte eine Sprecherin der Bäderbetriebs Mattiaqua mit. Das Kallebad beispielsweise zählte rund 13.700 Gäste, 2024 waren es den Angaben zufolge im gleichen Zeitraum noch rund 23.100 Besucher gewesen. 

Wiesbaden versuche mit gezielten Angeboten, Gäste in den Ferien für einen Freibadbesuch zu gewinnen, erläuterte die Sprecherin. Unter anderem gebe es kostenfreies Aquajogging, Aquafitness- und Zumba-Einheiten sowie Kinderspielnachmittage und Poolpartys.

Fuldaer Rosenaubad zufrieden – aber Juli Ausreißer nach unten

Insgesamt sehr zufrieden mit der bisherigen Saison sind die Betreiber des Fuldaer Freibads Rosenau, des größten im Landkreis Fulda. „Wir hatten viele Besucher – viele Familien, viele Kinder. Zwischenfälle gab es glücklicherweise bislang nicht“, berichtet Volker Nies, Sprecher des Betreibers RhönEnergie. Bis einschließlich 31. Juli wurden insgesamt 78.200 Besucher gezählt. Das sei in Summe deutlich mehr als 2024 (64.200 Besucher). 

Der Juli allerdings war ein besucherschwacher Monat. „Wir haben 22.600 Besucher gezählt. Das ist für einen Juli so wenig wie schon lange nicht mehr“, so Nies. Es sei aber beileibe nicht so, als käme in diesen Tagen wegen des schlechten Wetters überhaupt niemand in das Rosenau-Freibad. „Ganz im Gegenteil: Wir haben jeden Tagen mehrere Hundert Schwimmbadbegeisterte, die ins Wasser springen – das Wasser ist natürlich weiter beheizt.“ Die Öffnungszeiten seien unverändert geblieben. Weil das Jahr insgesamt gut gelaufen sei, seien auch Verluste in der Kasse bislang kein Thema.

Spürbar weniger Andrang im Freibad Ringallee in Gießen

Das Freibad Ringallee in Gießen verzeichnete im Juli dieses Jahres im Vergleich zum Juli 2024 spürbar weniger Besucherinnen und Besucher. Verglichen mit Juli 2023 sei die Anzahl der Besucherinnen und Besucher in diesem Juli aber nahezu identisch, teilte Ulli Boos, Sprecher der Stadtwerke Gießen, mit.

„Wir haben unsere Öffnungszeiten im Freibad Ringallee konstant beibehalten und nicht verkürzt“, sagte er. Besondere Angebote oder Aktionen habe es nicht gegeben. Das Wasser im Freibad Ringallee werde im Regelfall durch die Restwärme im Abgas des dortigen Blockheizkraftwerks geheizt. Dabei handele es sich um Abwärme, deren Temperatur für die Nutzung als Fernwärme zu gering sei, die aber ausreiche, um das Wasser im Becken zu heizen. 

Mauer Juli, aber insgesamt positiv in Darmstadt

„Nach sehr guten Besucherzahlen im Juni sind diese im Juli aufgrund der Wetterlage deutlich zurückgegangen“, teilte ein Sprecher der Stadt mit. Bis Ende Juli hätten knapp 150.000 Badegäste die Freibäder Woog, Arheilger Mühlchen und das DSW-Freibad besucht. Das seien etwas mehr als im Vorjahr. Man hoffe nun auf viele sonnenreiche Tage im August.

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