Straßennamen: Hamburg: Hindenburgstraße bekommt neue Namen

Die Straße im Hamburger Norden wird nach zwei Menschen benannt, die sich gegen die Herrschaft der Nationalsozialisten eingesetzt haben. Der Umbenennung ging ein langer Prozess voraus.

Die Hindenburgstraße in Hamburg-Nord ist nun offiziell in die Traute-Lafrenz-Straße umbenannt worden. Der südliche Teil der Straße wird nach Otto Wels benannt, wie der Hamburger Senat mitteilte. 

Am heutigen Freitag wurden die neuen Straßenschilder offiziell enthüllt. Die gebürtige Hamburgerin Traute Lafrenz war laut Mitteilung während des Nationalsozialismus Teil der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“. Später wurde sie verhaftet und lebte nach ihrer Befreiung durch die amerikanischen Truppen in den USA. Dort leitete sie eine Schule für Kinder mit geistigen Behinderungen. 

Ehrung für eine mutige Hamburgerin

Jana Schiedek, Staatsrätin für Kultur und Medien (SPD), sagte: „Über den Umgang mit der Hindenburgstraße hat die Stadt lange gerungen. Dass mit Traute Lafrenz nun eine Widerstandskämpferin und mutige Hamburgerin geehrt wird, ist eine wichtige und richtige Entscheidung.“ 

Der südliche Teil der Hindenburgstraße bis zum Jahnring werde dem bereits 2013 in Otto-Wels-Straße umbenannten Teil der ehemaligen Hindenburgstraße angeschlossen. Otto Wels war SPD-Politiker und setze sich als Abgeordneter in der Weimarer Republik sowie in der Exil-SPD gegen die Nationalsozialisten ein.

Paul von Hindenburg war Reichspräsident in der Weimarer Republik und ernannte Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler.

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