Nord-Süd-Verbindung: Weiterer Brandanschlag auf Bahnstrecke – Polizei wertet Bekennerschreiben aus

Auf eine wichtige Bahnverbindung in NRW wurde ein zweiter Brandanschlag verübt. Eine Gruppe namens „Kommando Angry Birds“ bekannte sich bereits zu einem solchen Vorfall.

Auf die wichtige Nord-Süd-Strecke der Deutschen Bahn ist in Düsseldorf ein weiterer Brandanschlag verübt worden. Der Brandsatz habe die gleiche Machart wie der am Donnerstag entdeckte, und es sei erneut Schaden entstanden, teilte die Polizei der Nachrichtenagentur DPA mit. Für diesen Brandanschlag ist ein mutmaßliches Bekennerschreiben aufgetaucht.

„Der Rhein-Alpen-Korridor verbindet einige der wichtigsten Wirtschaftszentren Europas. In der Region Duisburg-Düsseldorf-Köln hat er eine von vielen Engstellen. Jede Störung des Bahnverkehrs hier hat Auswirkungen auf diesen Wirtschaftsraum. Eine solche Störung haben wir soeben verursacht. Dazu kam erneut der Eisblock-Timer aus unserem Handbuch ‚Kabel Anzünden für Beginner‚ zum Einsatz.“

Deswegen hat die Gruppe „eine Störung verursacht“

Mit diesen Worten begründet das „Kommando Angry Birds“ einen Anschlag auf einen Kabeltunnel der Deutschen Bahn bei Düsseldorf. Das Bekennerschreiben ist auf der linken Plattform Indymedia veröffentlicht worden. „Vieles würde unendlich viel besser gehen ohne das industrielle System“, heißt es in dem Schreiben weiter. Deswegen habe die Gruppe „eine Störung verursacht“.

Ein Düsseldorfer Polizeisprecher bestätigte, dass den Behörden das Schreiben auch vorliege. Die Echtheit müsse jetzt überprüft werden. Häufig gebe es in solchen Fällen auch Trittbrettfahrer. Die Polizei geht bei dem Brand von Sabotage aus.

Das laut Ermittlern vorsätzlich gelegte Feuer legte mit der Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf eine der wichtigsten Zugstrecken bundesweit lahm. Der Verkehr wurde stark beeinträchtigt, Zehntausende waren betroffen.

Qualm aus Kabeltunnel an Bahnstrecke

Ein Lokführer hatte Qualm aus dem Kabeltunnel quellen sehen und Alarm geschlagen. Die dort verlegten Kabel müssen laut Bahn nun auf einer Länge von 60 Metern ausgetauscht werden. Die Störung soll bis etwa Freitagmittag dauern.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel wurde um Informationen zum zweiten Vorfall dieser Art ergänzt.

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