Quotenrekord: „South Park“ feiert erfolgreichste Staffelpremiere seit 1999 – dank nacktem Trump

Das Weiße Haus erklärte die Serie „South Park“ kürzlich für irrelevant – weil Donald Trump in einer neuen Folge mit Satan im Bett liegt. Die Quoten sprechen eine andere Sprache.

Die US-Zeichentrickserie „South Park“ feiert die Premiere der 27. Staffel. Vergangene Woche wurde sie auf dem Kanal Comedy Central gezeigt und erreichte 5,9 Millionen Zuschauer, wie der Medienkonzern Paramount mitteilte. Das sei der beste Wert für eine Staffelpremiere seit 2022, hieß es. Auch habe „South Park“ den größten Anteil des Kabelpublikums für eine Staffelpremiere seit 1999 erreicht.

„South Park“ greift immer wieder gesellschaftliche und politische Debatten auf und macht dabei auch vor Prominenten und bekannten Politikern keinen Halt. Noch vor Kurzem erklärte das Weiße Haus die Serie für „nicht mehr relevant“. Hintergrund war eine satirische Darstellung des US-Präsidenten Donald Trump.

Nackter Trump in neuer „South Park“-Staffel

In der neuen Folge der 27. Staffel der bekannten US-Zeichentrickserie steigt eine animierte Figur von Trump unter anderem mit Satan nackt ins Bett. Der Teufel sagt in der Szene, er sei gerade nicht in Stimmung, weil er in sozialen Medien gelesen habe, dass Trump auf der Epstein-Liste stehe. Damit spielen die Macher von „South Park“ auf die Debatte um die Veröffentlichung von Akten zum Fall des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein an.

Trump hatte im Wahlkampf versprochen, die Epstein-Akten öffnen zu lassen. Weil er das zunächst nicht getan hatte, war der Druck auf ihn gewachsen – auch aus dem eigenen Lager. 

Mehrmals wird Trump als Figur in der Folge mit entblößtem Penis dargestellt, über dessen Größe gescherzt wird. Wenn andere Charaktere in der Folge nicht nach dem Willen Trumps handeln, droht er ihnen mit Klagen – eine weitere Anspielung auf zahlreiche Gerichtsprozesse.

Folge zu einem brisanten Zeitpunkt veröffentlicht 

Auch der Hollywood-Konzern, der sich die Rechte an „South Park“ gesichert hat, war von einer Klage von Trump betroffen. Erst vor einigen Wochen hatte Paramount einen Rechtsstreit mit Trump durch einen millionenschweren Vergleich beigelegt. Der US-Präsident warf der Sendung „60 Minutes“ vor, ein Interview mit seiner Rivalin Kamala Harris im Präsidentschaftswahlkampf verfälschend geschnitten zu haben.

Durch den Prozess geriet auch ein geplanter Verkauf von Paramount an einen milliardenschweren Filmproduzenten in die Mühlen der Politik. Erst jetzt hat eine US-Behörde den Weg dafür frei gemacht.

US-Regierung reagiert empört

Die US-Regierung reagierte empört auf die neue Folge: Laut einer Sprecherin des Weißen Hauses hänge die Show seit über 20 Jahren „am seidenen Faden in einem verzweifelten Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen.“ Die neusten Quotenerfolge sprechen dagegen. Diese hat die Serie wohl auch der Empörung der Trump-Regierung zu verdanken.

Quellen:CNN, mit DPA-Material

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