Laura Dahlmeier: Ihr Leichnam soll nicht am Berg verbleiben

Pakistanische Behörden haben die Bergung des Leichnams von Laura Dahlmeier eingeleitet. Man warte aber ab, bis die Witterung sich bessert.

Der Leichnam der ehemaligen Weltklasse-Biathletin Laura Dahlmeier (1993-2025) soll nun doch geborgen werden. Wie pakistanische Medien übereinstimmend berichten, teilte der Alpine Club of Pakistan (ACP) mit, dass die Leiche der verunglückten Dahlmeier nicht am Berg verbleiben wird. Sobald die Witterungen einen sicheren Zugang zum Unglücksort zulassen würden, werde der Leichnam geborgen, so der ACP in einem Statement.

Man sei derzeit mit lokalen Behörden im Austausch, um den kompletten Prozess der Bergung zu erleichtern und Dahlmeiers Andenken im Geiste der internationalen Bergsteiger-Solidarität zu ehren. Zuvor veröffentlichte das Management von Dahlmeier unter anderem via Instagram ein Statement, dass die Rettungsaktion eingestellt worden sei. Darin wurde Laura Dahlmeier außerdem für tot erklärt.

Zudem hieß es, dass es Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille gewesen sei, ihren Leichnam am Berg zurückzulassen, wenn andere durch die Bergung ihr Leben riskieren müssten. Dies sei auch im Sinne der Angehörigen, die ebenfalls ausdrücklich darum bitten, Lauras letzten Wunsch zu respektieren.

Die ehemalige Weltklasse-Biathletin verunglückte am vergangenen Montag bei einem Bergunfall in Pakistan. Dahlmeier wurde dem offiziellen Statement zufolge gegen Mittag Ortszeit in 5.700 Metern Höhe im Karakorum-Gebirge von einem Steinschlag erfasst. Als das Unglück geschah, war mit sie „ihrer Seilpartnerin im alpinen Stil unterwegs“ gewesen. Die Begleiterin setzte sofort einen Notruf ab, doch die Bergung gestaltete sich aufgrund der extremen Höhe und Abgeschiedenheit des Gebiets als äußerst schwierig. Bis Mittwoch konnte niemand zu Dahlmeier vordringen.

Hubschrauber-Besatzung konnte keine Lebenszeichen erkennen

Wegen der abgelegenen Lage konnte auch ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle erst am Dienstagmorgen erreichen. Bei einem Überflug stellten die Retter bereits fest, dass die erfahrene Bergsteigerin mindestens schwer verletzt worden sei, Lebenszeichen seien nicht mehr zu erkennen gewesen.

Ein internationales Bergrettungsteam – darunter der berühmte Bergsteiger Thomas Huber (58) – koordinierte die komplizierte Bergung. Am Dienstagabend musste die Suche aufgrund der einsetzenden Dunkelheit abgebrochen werden, am Mittwochmorgen wurde die Bergungsmission dann fortgesetzt.

Die gebürtige Garmisch-Partenkirchnerin war staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin und aktives Mitglied bei der Bergwacht. Sie galt als erfahrene und risikobewusste Bergsteigerin, die die Gefahren der Berge bestens kennt.

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