Eine überschaubar große Stadt und drei Tote binnen weniger Tage. Dieser Fall rief im April die Drogenfahnder der Kripo auf den Plan. Nun melden sie nach drei Monaten einen Erfolg.
Nach dem Drogentod von drei Menschen in der Oberpfälzer Kleinstadt Cham hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Es bestehe der Verdacht, dass der 42-Jährige durch Abgabe von Heroin den Tod der drei Personen verursacht habe, teilte die Polizei mit. Der Chamer wurde im Rahmen einer größeren Durchsuchungsaktion von Spezialkräften in seiner Heimatstadt festgenommen.
Innerhalb von zwei Tagen waren im April in der rund 17.000 Einwohner großen Kreisstadt die Leichen von zwei Männern und einer Frau entdeckt worden. Zunächst war ein 33-Jähriger leblos auf dem Gelände einer Tankstelle gefunden worden, dann waren in einer Wohnung ein 24 Jahre alter Mann und eine 20-jährige Frau tot gefunden worden.
Hochdosierter Heroincocktail soll Tod verursacht haben
Nach Angaben der Kripo liegt im Fall des 33-Jährigen inzwischen ein chemisch-toxikologisches Gutachten vor. Demnach dürfte eine hoch dosierte Heroinzubereitung Ursache des Todes des Mannes gewesen sein. Im Fall der beiden weiteren Drogenopfer seien diese Untersuchungen bisher nicht abgeschlossen. „Aufgrund der bisherigen Erkenntnisse ist jedoch von einem vergleichbaren toxischen Wirkprofil auszugehen“, erläuterte die Polizei.
Dem Verdächtigen werden mehrere Straftaten vorgeworfen, darunter auch verschiedene Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Drogenfahnder der Regensburger Kriminalpolizei kamen unter anderem durch zahlreiche Zeugenvernehmungen auf die Spur des Mannes. Ein Ermittlungsrichter des Amtsgerichtes erließ Haftbefehl gegen den Mann.