Wenn Dan-Axel Zagadou über Knieprobleme klagt, schauen alle Stuttgarter ganz genau hin. Im Trainingslager am Tegernsee fehlt die Abwehr-Kante. Sportvorstand Fabian Wohlgemuth erklärt die Hintergründe.
Wie schlimm ist es diesmal? Nicht nur der Transferpoker um Stürmer Nick Woltemade ist ein Thema im Trainingslager des VfB Stuttgart am Tegernsee – auch das Fehlen von Abwehrspieler Dan-Axel Zagadou. Der 26-Jährige ist wegen Kniebeschwerden nicht mit nach Rottach-Egern gereist. Es handele sich aber lediglich um eine „Vorsichtsmaßnahme“, sagte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth direkt zu Beginn des Camps.
Es sei „nichts kaputt“, erklärte der 46-Jährige. Bei dem in seiner Karriere von zahlreichen Verletzungen geplagten Zagadou schaue man aber eben schon genau hin, wenn er Probleme hat. Der Franzose absolviert nun ein individuelles Programm in Stuttgart. Nach seiner schweren Verletzung aus der Vorsaison gehe es darum, Zagadou weiter „sukzessive aufzubauen“, so Wohlgemuth.
Zwei schwere Knieverletzungen nacheinander
Schon vor seinem Wechsel zum VfB im September 2022 hatte der Verteidiger, damals noch in Diensten von Borussia Dortmund, häufig mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen. In Stuttgart bremsten ihn in der Vizemeister-Saison 2023/2024 ein Kreuzbandriss und in der abgelaufenen Spielzeit eine schwere Außenbandverletzung jeweils monatelang aus.
Als er im ersten Testspiel dieses Sommers vor gut zwei Wochen gegen den SV Fellbach (7:1) dabei war, wuchs bei den Stuttgartern die Hoffnung, dass der bullige Zagadou nach all seinen Blessuren wieder zu alter Stärke und in die ihm zugedachte Führungsrolle finden würde. Sein Ausfall jetzt ist erst mal wieder ein Rückschlag. Scheinbar ein kleiner. Wie groß tatsächlich, wird sich zeigen.