Feuerwehr kämpft in Türkei und Bulgarien gegen zahlreiche Waldbrände

In der Türkei und in Bulgarien hat die Feuerwehr am Montag weiter gegen zahlreiche Waldbrände angekämpft. In Bulgarien überzogen nach Angaben von Rettungsdiensten insgesamt 160 Waldbrände das Land. Schweden, Frankreich und weitere EU-Staaten entsandten Löschflugzeuge und Hubschrauber nach Bulgarien. 

In der Türkei befördern Temperaturen von bis zu 50 Grad die Brände. In der Gegend von Bursa, der viertgrößten Stadt der Türkei hielten die Waldbrände bereits den dritten Tag in Folge an. Einwohner nutzten Traktoren, um Wassertanks zu transportieren. 

„Bei so großen und heftigen Bränden ist die Reaktionsfähigkeit der Behörden begrenzt“, räumte der türkische Landwirtschafts- und Forstminister Ibrahim Yumakli ein. 

Starker Wind erschwere die Arbeit der Feuerwehrleute, da er die Flammen anfache und den Einsatz von Löschflugzeugen behindere. „Da kann es Tage dauern, Brände unter Kontrolle zu bekommen“, sagte er. 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan betonte in einer Fernsehansprache, dass 96 Prozent der Brände von Menschen verursacht seien, etwa durch Zigarettenstummel oder Grillfeuer. 

Seit Beginn des Sommers seien mehr als 3000 Feuer im Land ausgebrochen, einige davon gingen auf Brandstiftung zurück. „Wir befinden uns in einem Krieg, um unsere grüne Heimat gegen diesen schlimmen Feind zu verteidigen“, sagte Erdogan. 

In der vergangenen Woche waren insgesamt 14 Menschen in Folge der Brände ums Leben gekommen: Zehn Waldarbeiter und Rettungskräfte starben am Mittwoch bei einem Waldbrand bei Eskisehir im Westen des Landes. Ein Feuerwehrmann starb am Samstag während der Löscharbeiten bei Bursa an einem Herzinfarkt. Drei weitere Menschen kamen dort bei einem Unfall mit einem Tanklastwagen ums Leben. 

In der nördlichen Region um Safranbolu wurden in den vergangenen Tagen 19 Dörfer evakuiert. Rund um Bursa mussten 3500 Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht werden. 

In Griechenland brach am Montag ein weiterer Brand am Universitätscampus in Zagrofou östlich der Hauptstadt Athen aus. Nach Angaben der Feuerwehr rückten 65 Feuerwehrleute mit 20 Fahrzeugen, sieben Hubschraubern und sechs Flugzeugen aus.

In den vergangenen Tagen hatte es große Brände in zwei Vororten von Athen, auf der Halbinsel Peleponnes sowie auf den Urlaubsinseln Inseln Euböa, Kythira und Kreta gegeben.

In Portugal waren waren spanische Löschflugzeuge im Einsatz, um die portugiesische Feuerwehr bei einem Waldbrand in Viano do Castelo nahe der Grenze beider Länder zu unterstützen.

Nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern verstärkt der menschengemachte Klimawandel extreme Wetterphänomene wie Hitzewellen, die wiederum die Ausbreitung von Waldbränden begünstigen.  

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