Mehrere Generationen sind seit Dienstag beim Hippie-Festival an der Burg Herzberg bei Alsfeld zusammengekommen. Bei fast durchweg gutem Wetter ist ein Hauch von Woodstock zu spüren.
Unter dem Motto „Mountain Full of Love“ („Berg voller Liebe“) haben Tausende Besucherinnen und Besucher mehrere Tage beim Herzberg-Festival in Osthessen gefeiert. „Viele Generationen haben diese Woche friedlich zusammen verbracht, gemeinsam gefeiert und sich gut verstanden“, sagte Festival-Geschäftsführerin Katja Schmirler-Wortmann am Sonntag zum Ausklang der Veranstaltung.
Zu dem einstigen Hippie-Event, das zu den ältesten Musikfestivals in Deutschland gehört, seien – einschließlich der vielen Kinder – rund 10.000 Gäste gekommen. Von Dienstagmorgen bis Sonntagabend standen etwa 80 Bands auf dem Programm.
„Wir hatten ein bisschen Regen, jetzt ist der Himmel wieder blau“, sagte Schmirler-Wortmann. „Das war vielleicht eine ganz schöne Abkühlung, so dass man noch bis heute Nacht richtig feiern kann.“
Festival ist ein Jahr älter als Woodstock
Auf fünf Bühnen traten Bands mit Musikern aus mehr als 20 Ländern auf. Geboten wurde Livemusik unterschiedlicher Stilrichtungen: Rock, Prog-Rock, Psychedelic Rock, Pop, Reggae, Folk und Funk. Neu in diesem Jahr war die Workshop-Area. Dort gab es Yogakurse und spezielle Angebote im freien Tanzen (Ecstatic Dance) sowie Impro-Theater.
Das Musikfest wurde erstmals 1968 gefeiert. Es ist damit sogar noch ein Jahr älter als das 1969 ausgetragene legendäre Woodstock-Festival, das als musikalischer Höhepunkt der US-Hippiebewegung gilt.