Biotope: Umweltschutzministerin Eder hat Pläne für den Naturschutz

Das Management der zahlreichen Naturschutzgebiete und Biotope in Rheinland-Pfalz soll gebündelt und sichtbarer werden. Ministerin Eder bringt dafür nach dem Sommer eine Novelle in den Landtag ein.

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Katrin Eder will den Naturschutz in Rheinland-Pfalz stärken und sichtbarer machen. „So wie man den Forst überall in der Fläche wahrnimmt, wäre es für mich eine Vision, dass man auch den Naturschutz überall als Anlaufstelle wahrnimmt“, sagte die Grünen-Politikerin im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.

Bis zu zwölf Naturschutzstationen in zehn Jahren 

Zehn bis zwölf Naturschutzstationen sollen in den nächsten zehn Jahren landesweit entstehen. Sie sollen erste Anlaufstelle bei allen Fragen rund um den Naturschutz vor Ort sein, wie Eder sagte. Die dafür notwendige Novellierung des Naturschutzgesetzes soll nach der Sommerpause in den Landtag eingebracht werden.

Eine Naturschutzstation soll etwa zwei bis drei Landkreise abdecken und für alle – etwa mit einer Fahne – sichtbar sein. Die Stationen könnten sowohl in der Kommunalverwaltung, als auch an einer Stiftung oder einem Naturschutzverband andocken. „Es sollen vor allem Funktionen gebündelt und die unterschiedlichen Player zusammengebracht werden“, erläuterte Eder.

Modell-Stationen in Pfalz und Vulkaneifel machen den Anfang 

Die erste Modell-Station „Mittelhaardt-Donnersberg“ wird von einem Verein betrieben. Die Zweite geht von der Vulkaneifel aus. Beide werden jeweils mit rund 500.000 Euro für zwei Jahre gefördert. Die Ergebnisse sollen in einer Koordinierungsstelle zusammengeführt und als Arbeitshilfen für alle anderen Regionen dienen. Der Deutsche Verband für Landschaftspflege helfe beim Aufbau der Stationen. In Rheinland-Pfalz gibt es mehr als 500 Naturschutzgebiete.

Die Naturschutzstationen könnten auch Drittmittel einwerben und so mehr Fördermittel – etwa von der EU oder aus Bundesprogrammen – in die Regionen fließen, sagte Eder. Dies könnte sowohl den Kommunen als auch landwirtschaftlichen Betrieben zugutekommen.

Viele der alteingesessenen Biotopbetreuer gingen in den Ruhestand und es gebe Engpässe in der Naturschutzverwaltung im gesamten Land, erläuterte Eder. Daher werde das Naturschutzmanagement mit der Einführung der Stationen neu organisiert.

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