Christopher Street Day: Sechs Festnahmen vor rechter CSD-Gegendemo in Berlin

Eine kleine Gruppe demonstriert am Samstag in Berlin gegen den Christopher Street Day. Einige der Demonstranten stoppt die Polizei aber schon vorher.

Auf dem Weg zu einer rechten Gegendemonstration des Christopher Street Day (CSD) sind sechs Menschen am Alexanderplatz in Berlin festgenommen worden. Die Beamten hatten die Betroffenen im Rahmen der Messer- und Waffenverbotszone kontrolliert, wie die Polizei auf X mitteilte. 

Um mögliche Zusammenstöße und queerfeindliche Übergriffe zu verhindern, waren die zukünftigen Demoteilnehmer aus Sicherheitsgründen von der Polizei begleitet worden, wie eine Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Unter ihnen befand sich demnach auch die Anmelderin der Gegenversammlung. Die Personen seien vorerst in Polizeigewahrsam gekommen, sagte die Sprecherin weiter.

Die Polizei leitete unter anderem Verfahren wegen Beleidigung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ein. Eine Person sei wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz festgenommen worden. Um was für Waffen genau es gehe, sagte die Sprecherin zunächst nicht. 

Die rechte Demonstration „gegen den CSD-Terror“ findet am Schöneberger Ufer statt. Nach Angaben der Polizei versammelten sich dort ab 11.30 Uhr etwa 30 bis 50 Personen. Es gab Banner der Gruppe „Deutsche Jugend Voran“, die der Berliner Verfassungsschutz als rechtsextrem und gewaltorientiert einstuft. Als der CSD-Zug den Standort gegen 13.45 Uhr erreichte, riefen zahlreiche CSD-Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihnen laut das diesjährige Motto entgegen: „Nie wieder still“.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert