Energiewende: Baurecht für letzten Abschnitt der Stromtrasse Suedostlink

Der Suedlink ist zusammen mit dem Suedostlink eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte in Deutschland. Die Stromtrassen sollen Windstrom aus dem Norden in den Süden transportieren.

Die Bundesnetzagentur hat Baurecht für den letzten Abschnitt der unter der Bezeichnung Suedostlink bekannten Stromtrasse geschaffen. In Bayern können 55 weitere Kilometer der Höchstspannungsleitung zwischen Pfreimd und Nittenau (beide Landkreis Schwandorf) gebaut werden, wie der Übertragungsnetzbetreiber Tennet mitteilte.

Insgesamt besteht nun Baurecht für alle Abschnitte der mehr als 500 Kilometer langen Leitung mit einer Kapazität von zwei Gigawatt. An anderen Abschnitten in Bayern, Thüringen, Sachsen und in Sachsen-Anhalt wird bereits gebaut.

Der bayerische Abschnitt wird vollständig als Erdkabel realisiert: Auf rund 270 Kilometern werden vier Kabel in zwei parallel verlaufenden Gräben verlegt. Die Bauarbeiten in dem Abschnitt zwischen Pfreimd und Nittenau haben laut Tennet bereits Anfang 2024 begonnen – möglich durch einen behördlich genehmigten vorzeitigen Baubeginn.

Strom von Nord nach Süd

Der Suedostlink ist eine riesige Leitung, die Strom aus erneuerbaren Quellen, vor allem Windenergie, aus Norddeutschland in den Süden transportieren soll. In umgekehrter Richtung soll Sonnenstrom aus Bayern gen Norden gebracht werden. 

Sie verläuft von Sachsen-Anhalt bis nach Niederbayern. Die Leitung gilt als bedeutendes Element der Energiewende in Deutschland. Sie wird ergänzt durch einen Suedostlink+, der von Sachsen-Anhalt nach Mecklenburg-Vorpommern führen soll. Der südliche Teil soll 2027 in Betrieb gehen, der nördliche Teil 2030. 

Baustart Suedlink nun auch in Bayern

Beim sogenannten Suedlink, der wohl wichtigsten neuen Stromtrasse vom Norden Deutschlands in den Süden, darf mittlerweile auch auf bayerischem Gebiet gebaut werden. 

Der 700 Kilometer lange Suedlink beginnt in der Nähe von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein und führt durch die Mitte Deutschlands nach Bergrheinfeld bei Schweinfurt in Unterfranken. Ein Abzweig führt weiter nach Großgartach in Baden-Württemberg. Die Erdkabel sollen vier Gigawatt übertragen, die Leitung bis Ende 2028 fertig sein.

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