US-Chiphersteller Intel gibt Fabrikbau in Magdeburg auf

Der kriselnde US-Chiphersteller Intel gibt den geplanten Bau einer Mega-Fabrik in Magdeburg auf. Als Teil seiner Bemühungen, die Kapitalrendite zu erhöhen, werde Intel „nicht mehr mit geplanten Projekten in Deutschland und Polen fortfahren“, erklärte das Unternehmen am Donnerstag bei der Bekanntgabe der Unternehmenszahlen für das zweite Quartal. Intel hatte den Bau der Fabrik in Sachsen-Anhalt bereits im vergangenen Herbst auf Eis gelegt, den ursprünglichen Plänen zufolge wollte das Unternehmen 30 Milliarden Euro in den Bau des Produktionskomplexes investieren.

Für den geplanten Bau der Chipfabrik hatte der Bund Subventionen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Intel hatte im November für den Aufschub des Fabrikbaus in Magdeburg keine detaillierte Begründung genannt. Das Unternehmen war zuletzt jedoch bei der Entwicklung hochmoderner Chips zurückgefallen, angesichts anhaltend schlechter Bilanzzahlen waren Zweifel an den Expansionsplänen aufgekommen.

Für das zweite Quartal gab Intel am Donnerstag erneut einen massiven Verlust von 2,9 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 2,5 Milliarden Euro) bekannt. Im Quartalsbericht hieß es zudem, als Maßnahme für einen effektiveren Kapitaleinsatz werde Intel neben dem Stopp seiner Projekte in Deutschland und Polen auch ein Bauprojekt im US-Bundesstaat Ohio „weiter verlangsamen“. In den dort geplanten Fabriken sollte die Produktion ursprünglich bereits in diesem Jahr starten, zuletzt hatte Intel von den Jahren 2030 und 2031 gesprochen. 

se/kbh

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