Trigema-Chefin Bonita Grupp spricht sich dafür aus, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anzupassen. Sie sieht aber auch die Grenzen dieses Konzepts.
Angesichts einer alternden Gesellschaft hofft Trigema-Geschäftsführerin Bonita Grupp darauf, dass sich „irgendwann das Renteneintrittsalter auch an die Lebenserwartung anpasst“. Sie wisse, dass das ein schwieriges Thema sei. „Aber es gibt gewisse Berufe, die das natürlich zulassen“, sagte Grupp.
Da müsse man berufsgruppentechnisch unterscheiden, sagte Grupp auf einer Veranstaltung des Verbands Unternehmer Baden-Württemberg in Stuttgart.
Wenn man den Wohlstand im Land erhalten wolle, müssten alle schauen, wie man daran zusammenarbeite. Ein konkretes Alter für einen späteren Renteneintritt nannte die Unternehmerin aus dem schwäbischen Burladingen nicht. Derzeit liegt das gesetzliche Renteneintrittsalter in Deutschland bei 67 Jahren.
Bonita Grupp leitet Trigema mit ihrem Bruder
Bonita Grupp übernahm Anfang 2024 gemeinsam mit ihrem Bruder Wolfgang Grupp junior die Geschäftsführung von Trigema. Ihr Vater Wolfgang Grupp hatte zuvor mehrere Jahrzehnte lang das Unternehmen geführt und sowohl dessen als auch seine eigene Bekanntheit enorm gesteigert.
Grupp senior gilt als einer der profiliertesten und schillerndsten Kaufleute in Deutschland. 2023 lag der Produktionsumsatz von Trigema bei 129,3 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl bei gut 1.140.
Am 7. Juli kam Grupp überraschend ins Krankenhaus. Zehn Tage später gab er in einem Brief an seine Belegschaft zu: Er habe versucht, sich das Leben zu nehmen, weil er an Altersdepressionen leide.