Streaming-Studie: Umfrage: Sehr viele Menschen tragen auch daheim Kopfhörer

Medienforscher staunen über den neuen Kopfhörer-Boom in Deutschland. Viele Menschen bleiben auch in den eigenen vier Wänden für sich allein, wenn sie etwas streamen. Woran der Trend liegen könnte…

Sehr viele Menschen in Deutschland schirmen sich auch zuhause mit einem Kopfhörer ab, wenn sie Videos streamen. Das ist eines der Ergebnisse der Bewegtbild-Studie „Screens in Motion 2025“ vom Burda-Verlag.

30 Prozent haben demnach regelmäßig Kopfhörer auf, wenn sie unterwegs Videos gucken, weitere 27 Prozent gelegentlich. Fast genauso häufig kommt der Kopfhörer auch daheim zum Einsatz – bei 26 Prozent regelmäßig und bei weiteren 30 Prozent gelegentlich.

Man kann sich nicht einigen – und konsumiert allein

Die häufige Nutzung in den eigenen vier Wänden hat auch die Autoren der Studie „wirklich überrascht“, wie die Verantwortliche von „Screens in Motion“, Marion Sperlich, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte. 

Sperlich ist zugleich als Head of Research Market Media Insights im Burda-Verlag tätig. Man habe dieses Jahr erstmals das Thema Kopfhörer in die Umfrage aufgenommen. 

„Es stellt sich die Frage: Woran liegt das? Die bessere Tonqualität über Kopfhörer kann ein Grund sein“, sagte die Expertin. „Ein weiterer Grund ist, dass man andere Mitbewohner nicht stören möchte, die auf einem anderen Gerät andere Inhalte zeitgleich konsumieren. Knapp die Hälfte gibt an, wenn man sich nicht einigen kann, jeder für sich zu schauen.“

Jeder Dritte guckt kein klassisches TV mehr

Für „Screens in Motion 2025“ hat das Marktforschungsinstitut YouGov Anfang März rund 2000 Menschen befragt. Die Studie gilt als repräsentativ für die Bevölkerung ab 14 Jahren mit Onlinezugang in Deutschland

Den Ergebnissen zufolge schauen 68 Prozent mindestens einmal im Monat lineares TV. Damit gibt die klassische Glotze mit festem Programmablauf im Vergleich zum Vorjahr 4 Prozentpunkte ab. Von 2019 bis 2024 war diese Zuschauergruppe bereits um 18 Prozentpunkte geschrumpft. Inzwischen sieht also knapp ein Drittel seltener als ein Mal im Monat linear fern – oder gar nicht mehr.

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