Nach dem Tod eines kleinen Mädchens stehen in Bonn die Eltern vor Gericht. Der Vater soll das Baby wiederholt attackiert haben, um es ruhigzustellen. Der Mutter wird Beihilfe vorgeworfen.
Nach dem gewaltsamen Tod ihrer sieben Wochen alten Tochter müssen sich von Mittwoch (9.00 Uhr) an die Eltern des Kindes vor dem Bonner Schwurgericht verantworten. Die Anklage wirft dem 28-jährigen Vater Totschlag sowie schwere Misshandlung von Schutzbefohlenen vor. Die 22-jährige Mutter ist wegen Beihilfe zur Körperverletzung mit Todesfolge und Misshandlung ebenfalls angeklagt.
Der Vater soll seine weinende Tochter wiederholt körperlich attackiert haben, um sie ruhigzustellen. Am Morgen des 26. Oktobers 2024 – da war das Baby keine zwei Monate alt – soll der Marokkaner das Kind laut Anklage dann so heftig geschüttelt haben, dass es lebensbedrohliche Blutungen im Schädel erlitt und ins Koma fiel. Die vierköpfige Familie soll damals in einem Zimmer in einer Bonner Flüchtlingsunterkunft gelebt haben.
Der zur Hilfe gerufene Notarzt konnte das Mädchen zwar wiederbeleben. Es starb jedoch fünf Wochen später in einer Kinderklinik mit schweren Hirnschädigungen. Der Prozess ist bis Mitte August terminiert.