Die Lücke bei den Renten in Ost und West bleibt groß. Sachsens Männer und Frauen liegen im bundesweiten Vergleich unter dem Bundesschnitt.
Männer und Frauen aus Sachsen bekommen nach mindestens 45 Versicherungsjahren deutlich weniger Rente als der Bundesdurchschnitt. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage des Bundestagsabgeordneten der Linken Dietmar Bartsch hervor.
Demnach bekamen Frauen im Freistaat im Vorjahr eine Rente von durchschnittlich 1.416 Euro. Nur in Thüringen lag dieser Wert mit 1.401 Euro niedriger. Die höchste Rente erhielten Frauen in Berlin mit 1.576 Euro. Sachsens Männer bekamen durchschnittlich 1.590 Euro, in Baden-Württemberg dagegen 1.907 Euro.
Den Angaben zufolge erhält in Deutschland jeder Vierte nach 45 Versicherungsjahren weniger als 1.300 Euro Rente im Monat. Im Durchschnitt betrug die gesetzliche Rente bundesweit 1.668 Euro, im Osten 1.527 Euro. Dies sei ein Armutszeugnis für die Politik, ein Zeichen einer offensichtlich verkehrten Rentenpolitik, sagte Bartsch. Rentner in Deutschland müssten „millionenfach mit Minirenten auskommen, obwohl sie jahrzehntelang zur stärksten Volkswirtschaft Europas beigetragen haben“.