Kriminalität: Wieder Schüsse auf Haus in Köln

Schüsse, Explosionen, Geiselnahmen: Auseinandersetzungen zwischen Drogenbanden beschäftigen seit Monaten die Kölner Ermittler. Nun prüfen sie, ob auch ein aktueller Fall damit zu tun hat.

Schon wieder hat ein Unbekannter auf ein Wohnhaus in Köln geschossen. Der Täter habe am frühen Morgen mindestens vier Schüsse auf das Mehrfamilienhaus im rechtsrheinischen Stadtteil Kalk abgegeben, teilte die Polizei mit. Verletzt wurde niemand. 

Polizisten fanden Einschusslöcher in der Haustür und Patronenhülsen vor dem Gebäude. Ein geparkter Wagen sei durch einen Streifschuss beschädigt worden. Nach der Tat soll der Unbekannte laut Zeugenaussagen mit hoher Geschwindigkeit in einem weißen Auto geflüchtet sein. 

Ermittler prüfen Zusammenhang zum Kölner Drogenkrieg

Die Kriminalpolizei ermittelt und prüft nach eigenen Angaben, ob ein Zusammenhang zu ähnlichen Taten besteht. In den vergangenen Monaten hatte es in Köln und Umgebung mehrfach Schüsse auf Häuser und Explosionen gegeben. Erst vor anderthalb Wochen schossen Unbekannte mehrmals auf ein Wohnhaus in Wesseling.

Als Hintergrund vermuten die Ermittler Konflikte unter Drogenbanden, die eskalierten, nachdem aus einer Lagerhalle eine große Menge Marihuana geraubt worden war. Die mutmaßlichen Haupttäter sollen aus Köln-Kalk agiert haben. 

Zum sogenannten Kölner Drogenkrieg laufen am Kölner Landgericht bereits einige Prozesse. Am Mittwoch hatte es in dem Tatkomplex ein erstes Urteil gegeben: Ein 30-Jähriger wurde wegen Beihilfe zur Geiselnahme sowie Verstößen gegen das Waffengesetz zu vier Jahren Haft verurteilt.

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