Drogenfunde: Koks-Schwemme am Sylter Strand gestoppt

Im Winter wurden etliche Päckchen mit Kokain an den Stränden der Nordseeinsel entdeckt. Auch danach waren immer wieder Drogenpakete aufgetaucht. Wie gings weiter?

Monatelang waren an Sylts Stränden regelmäßig Pakete mit Kokain angespült worden, aber seit Mitte Mai gab es auf der Nordseeinsel keine Funde mehr. Das teilte eine Sprecherin des Zollfahndungsamts Hamburg der Deutschen Presse-Agentur mit. 

Die Serie hatte mit ersten größeren Funden im Winter begonnen – Anfang Januar hatte etwa ein Spaziergänger Päckchen mit insgesamt 25 Kilogramm der Droge entdeckt – und sich mit meist kleineren Mengen fortgesetzt. Zunächst waren Zoll und andere Dienststellen in den betreffenden Regionen vermehrt Streife gelaufen, dies sei dann später heruntergefahren worden, berichtet die Zollsprecherin. 

Die kiloschweren Pakete könnten laut Behördenangaben aus einer gescheiterten Übergabe auf See stammen. Möglich wäre aber auch, dass Dealer das Kokain außen an einem Boot befestigt hatten und es unabsichtlich verloren gegangen sei.

Ob es weitere Koks-Pakete an den Sylter Stränden landen könnten, lasse sich nicht ausschließen. Allerdings sagt die Sprecherin auch, dass keineErkenntnisse vorliegen, „ob sich in den Meeren überhaupt weitere Mengen befinden könnten“. Und letztlich hat die Meeresströmung Einfluss darauf, wo Treibgut angespült wird. 

Auch andere Regionen betroffen

Zum aktuellen Ermittlungsstand und dazu, woher die großen Drogenmengen stammen könnten, könne sich die Zollsprecherin nicht äußern: „Zur Herkunft beziehungsweise zu möglichen involvierten Beförderungsmitteln oder Täterkreisen können wir generell keine Auskünfte erteilen.“

Sylt war nicht allein betroffen: Seit dem 1. Dezember 2024 waren an den Stränden der drei nordfriesischen Inseln Sylt, Föhr und Amrum sowie in Sankt Peter-Ording insgesamt mehr als 250 Kilogramm Kokain mit einem Straßenverkaufswert von zehn Millionen Euro entdeckt worden. Das ist deutlich mehr, als bei anderen Funden in der Vergangenheit auf den Urlaubsinseln. 

Strandbesucher werden gebeten, sich von angespülten Paketen oder verdächtigen Gegenständen fernzuhalten und umgehend den Zoll oder die Polizei zu informieren. Diese Pakete sollten nicht mitgenommen werden, Zoll oder Polizei müssen sie am besten am Fundort sicherstellen.

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