Ein Hauch Provence in der Uckermark. Am Ortsrand von Grimme blühen Lavendelfelder. Die Lavendelbauern – ein Ehepaar aus Stettin – laden dieses Wochenende zum Ernten und Feiern ein.
Das kennt man sonst vor allem aus Frankreich: Tausende violett blühende Lavendelpflanzen und ein unverkennbarer Duft in der Luft. In der nordöstlichen Uckermark, am Rande des Brüssower Ortsteils Grimme, bauen Joanna und Karol Olszewski seit einigen Jahren Lavendel an. An diesem Wochenende laden die beiden zum Erntefest ein, bei dem die Gäste mithelfen können. „Sie können Lavendel ernten. Jeden zehnten Strauß können die Helfer mit nach Hause nehmen“, sagt Karol Olszewski. Es sei bereits das zweite Erntefest in diesem Jahr. „Anfang Juli waren bereits über 2.000 Besucher da“, so Olszewski.
„Es gibt am Wochenende auch Lavendeleis und Lavendelkuchen oder auch Lavendelprodukte“, kündigt Olszewski an. Unter anderem werden Kissen, Likör und Duftsäckchen aus dem uckermärkischen Lavendel hergestellt. Den ätherischen Ölen der Duftpflanze werden beruhigende und angstlösende Wirkungen nachgesagt.
Ehepaar aus Polen baut seit 2017 Lavendel an
Lavendel kommt laut Olszewski gut mit den klimatischen Bedingungen in Brandenburg zurecht. In dem kälteren Klima habe er mehr Zeit, ätherische Öle zu sammeln als im Mittelmeerraum, sagt Olszewski. Der ehemalige Sicherheitsinspektor einer Gasfirma und seine Frau, eine studierte Gartenbauerin, bauen seit 2017 Lavendel in der Uckermark an. Das Ehepaar stammt aus Stettin.
Lavendelpflanzen können 25 Jahre alt werden, bis zur ersten Ernte müssen sie zunächst drei, vier Jahre wachsen. Arbeitsintensiv sei der Lavendel trotzdem, so Olszewski. Ab April bekommen die Pflanzen mit der Heckenschere ihren typisch kugelförmigen Korrekturschnitt, um dichter zu wachsen. Ende Juni beginnt die erste, im Herbst dann die zweite Ernte.
Lavendel Grimme