Stromversorgung: Energieversorger in Chemnitz sichert Notfall ab

Mit der Wende hin zu Erneuerbaren wächst die Sorge vor Stromausfällen in Zeiten ohne Wind und Sonne. Eins Energie hat sich auf den Ernstfall vorbereitet mit einer Anlage, deren Standort geheim ist.

Der Energieversorger Eins will die Stadt Chemnitz im Falle eines flächendeckenden Blackouts künftig auch ohne Anbindung an das deutschlandweite Verbundnetz mit Strom versorgen können. Dazu sei seit Mai diesen Jahres eine sogenannte „Netzersatzanlage“ in Betrieb gegangen, die im Ernstfall als Erstes aktiviert werde, teilte das Unternehmen mit. Der genaue Standort der Anlage sei geheim, sagte eine Sprecherin des Unternehmens der Deutschen Presse-Agentur in Chemnitz. 

Großteil der 250.000 Einwohner kann im Notfall versorgt werden

Das Aggregat versorge zunächst eines der eins-Motorenheizkraftwerke mit Spannung, sodass die Gasmotoren schrittweise gestartet werden können. Diese übernehmen dann den stufenweisen Wiederaufbau des Stromnetzes für den größten Teil der rund 250.000 Einwohner zählenden Großstadt – ausgenommen sind einzig die Ortsteile im äußersten Randgebiet von Chemnitz. 

In das sogenannte „Schwarzstartkonzept“ hat das Unternehmen nach eigenen Angaben 1,9 Millionen Euro investiert – 70 Prozent davon stammen demnach aus einem EU-Fonds zur Unternehmensförderung für die Erreichung der Klimaziele bis 2050. Teil des Konzepts seien auch „intensive Tests des Schwarzfall-Szenarios“ gewesen, heißt es. In einer „eigens entwickelten virtuellen Leitwarte“ hätten Mitarbeiter dabei den Ernstfall trainiert.

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