Kerosin: Drei Flugzeuge lassen Kerosin nahe dem Saarland ab

Flugzeuge lassen in Notlagen Treibstoff ab, um mit weniger Gewicht zu landen. Wie sind Rheinland-Pfalz und das Saarland zuletzt davon betroffen gewesen?

Drei Flugzeuge haben 2024 über Rheinland-Pfalz und nahe dem Saarland teils größere Mengen Treibstoff abgelassen. Es gebe keinen Fall, der direkt über dem Saarland passiert sei, teilte die saarländische Landesregierung auf eine parlamentarische Anfrage des CDU-Abgeordneten Alwin Theobald mit. 

Laut Daten des Luftfahrt-Bundesamtes handelte es sich im vergangenen Jahr um einen Flug Anfang Februar über dem südlichen Rheinland-Pfalz, bei dem 15 Tonnen Kerosin abgelassen wurden. Ende Juni wurden rund 50 Tonnen Treibstoff im Umkreis von 50 Kilometern um das pfälzische Ramstein abgelassen. Mitte Oktober dann gab es einen Ablass bei einem Flug zwischen Memmingen und Trier, die genaue Menge ist unbekannt. 

Saarland plant keine eigenen Messungen 

Beim sogenannten Fuel Dumping lassen Flugzeuge, die sich in einer Notlage befinden oder technische Probleme haben, Treibstoff ab, um mit weniger Gewicht sicher landen zu können.

Laut Saar-Landesregierung ist keine systematische Überwachung oder Messung durch mögliche Belastungen in Luft und Boden geplant. Nach Angaben des Umweltbundesamtes hätten solche Ablässe nach derzeitigem Kenntnisstand keine kritischen Auswirkungen auf Umwelt und menschliche Gesundheit, hieß es in der Antwort.

Ein rheinland-pfälzisches Immissionsmessnetz messe Kohlenwasserstoff-Niederschläge in der Westpfalz (Dunzweiler) und somit in direkter Nähe zum Saarland. Zudem gebe es zwei weitere Messstationen in Rheinland-Pfalz im Pfälzer Wald (Hortenkopf) und im Hunsrück (Leisel). Die Messwerte dieser Stationen seien bei Kohlenwasserstoffen unauffällig, teilte die Regierung mit.

Saarland dieses Jahr auch betroffen

Nach Auflistung des Luftfahrt-Bundesamtes hat es im März und April dieses Jahres insgesamt zwei Fälle von „Fuel Dumping“ über der Region Südliches Rheinland-Pfalz/Saarland gegeben. Als Grund wurden technische Probleme angegeben. Zudem steht ein Fall im März aus dem südlichen Rheinland-Pfalz und ein weiterer Anfang Juli aus dem Bereich Westliches Baden-Württemberg/Südliches Rheinland-Pfalz in der Liste des Amtes.

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