Nach 20 Jahren: Ende einer Ära: In den USA gibt es hier keine Pflicht mehr zum Schuheausziehen

Dank neuer Technologien dürfen Fluggäste in den USA ihre Schuhe bei der Sicherheitskontrolle wieder anbehalten. Die Heimatschutzministerin erhofft sich dadurch kürzere Wartezeiten.

Nach fast zwei Jahrzehnten müssen Fluggäste in den USA nicht mehr ihre Schuhe ausziehen, um durch die Sicherheitskontrolle zu gelangen. 

„Wir gehen davon aus, dass diese Änderung die Wartezeiten der Passagiere an unseren Kontrollstellen drastisch verkürzen wird“, erklärte Heimatschutzministerin Kristi Noem am Dienstag (Ortszeit) am Ronald Reagan National Airport in Washington vor Journalisten. 

Die Transportsicherheitsbehörde (TSA) hatte über viele Jahre von den meisten Flugreisenden aus Sorge vor verstecktem Sprengstoff verlangt, ihre Schuhe bei der Kontrolle auszuziehen.

Kontrolle von Schuhen in den USA 2006 eingeführt – wegen „Schuhbomber“ Richard Reid

Die Vorschrift war 2006 in Kraft getreten – fünf Jahre nach der Festnahme des „Schuhbombers“ Richard Reid. Reid, ein Mitglied des Terrornetzwerks Al-Kaida, war im Dezember 2001 auf einem Flug mit American Airlines von Paris nach Miami von anderen Passagieren überwältigt worden, nachdem er versucht hatte, eine Zündschnur an seinen mit Sprengstoff versehenen Schuhen anzuzünden. Er verbüßt nun eine lebenslange Haftstrafe in einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Bundesstaat Colorado.

„In den 20 Jahren seit der Einführung dieser Regelung hat sich unsere Sicherheitstechnologie dramatisch verändert. Sie hat sich weiterentwickelt. Die TSA hat sich verändert. Wir verfolgen nun einen mehrschichtigen, behördenübergreifenden Ansatz für die Sicherheit“, sagte Noem.

Im Jahr 2013 führte die TSA das PreCheck-Programm für vertrauenswürdige Reisende ein, deren Mitglieder ihre Schuhe nicht ausziehen mussten. Zudem waren Kinder unter 12 Jahren und Erwachsene ab 75 Jahren von der Prozedur befreit.

In einer Erklärung des Heimatschutzministeriums hieß es am Dienstag, andere Aspekte des TSA-Sicherheitsverfahrens blieben aber unverändert. Zum Beispiel müssten Passagiere weiterhin die Identitätsüberprüfung, die Secure Flight-Überprüfung und andere Prozesse durchlaufen.

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